Über mich
Eine Sammlung von Eindrücken und Erlebnissen, die uns unterwegs
begegnen und die wir mit unseren Freunden und Bekannten teilen wollen.
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Aachen, 20:10, 12.12.2009
Hallo liebe Mitgereisten, alles
findet einmal sein Ende, alles hat seine Zeit. Für uns ist die schöne
Zeit in Costa Rica vorerst vorbei. Wir sind nach einem ausgiebigen
Begrüßungsfrühstück bei Martin und Gaby in Düsseldorf und einem kurzen
Abstecher über Büttgen nun wieder in Aachen gelandet. Frühstück mit
"Wurst für jemanden, der sich nicht entscheiden kann", im Prinzip eine
Wurst 'Quattro Stagioni'. Meine Güte, was hat Deutschland während
unseres Urlaubes Innovation hervorgebacht ;-) Aber sehr herzhaft und
lecker.
Her
beginnt der Alltag uns wieder in seinen Bann zu ziehen. Aufräumen,
auspacken, einkaufen und natürlich kruscheln. Für mich fängt die
Nachlese der wunderschönen Reise mit dem Kopieren der Bilder auf die
heimische Festplatte an. Danach die Selektion und
Zusammenstellung einer kleinen Bilderschau. Davor graust mir ein
wenig. Es sind doch einige Fotos zusammengekommen, von denen ein
Großteil sicherlich ausgesondert werden muss (unscharf, verwackelt,
falscher Ausschnitt, langweilig, Motiv doppelt, dreifach, zehnfach ...)
Ich hoffe, dass am Ende etwas sehenswertes und unterhaltsames dabei
rauskommt.
Wir hoffen, dass Euch die Reise mit uns so viel Spass gemacht wie uns
mit Euch. Die erfrischenden Kommentare haben uns immer wieder ermuntert
'dranzubleiben' und aktuelles zu berichten. Ja, und natürlich ist
dieser Blog auch für uns eine schöne Erinnerung an unsere Reise. Nicht
alles steht geschrieben, es wird wohl mehr in Erinnerung bleiben,
vieles sicher auch vergessen. Wohl war, wir haben zahlreiche Eindrücke
in den letzten drei Wochen sammeln dürfen. Ich bin gespannt, was
nachhaltig bleibt. Bestimmt die Begnungen mit den ausnahmslos netten
und freundlichen Ticas und Ticos. Sicherlich eine reichhaltige, sehens-
und schützenswerte Natur sowie interessante Begegnungen mit mehr oder
weniger wilden Tieren.[MG]
Liebe Grüße, bis zur nächsten Reise, wenn Ihr mögt.
Tanja und Michael |
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Atlanta, USA, 16:30, 11.12.2009
Gähn....
Viele von Euch werden es kennen. Das nervtötende Warten auf dem
Flughafen. Und genau das machen wir beide hier. Warten. Warten. Die
Leckereien, die wir uns nach dem Mittagsessen besorgt haben, versüssen
die Wartezeit nur bedingt. So langsam bereiten wir uns auf den letzten
Flug unserer Rückreise vor. Tanja geht Scherbenpulen und ich sitze hier
und starre aufs langsam dunkler werdende Flugfeld. Einstimmung auf den
Schlaf, um den Flug zu verkürzen und morgen früh bei Ankunft nicht
allzu weit neben der Spur zu laufen. Was mich aufheitert ist die
Aussicht auf das leckere Frühstück, das uns in Düsseldorf erwartet :-)
So long, Michael |
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Aeropuerte Juan Santamaria, San José, Costa Rica, 07:40, 11.12.2009
Der Taxitransfer zum Flughafen war unsere letzte Tour hier. Wir konnten
nochmal einen schönen Morgen erleben. Wenn wir an das Wetter in
Deutschland denken ... Irgendwie schwer vorstellbar 0° oder laut
Kachelmann bis -10° in den nächsten Tagen. Brrrrrhhh.
Schon bei Ankunft am Terminal ist uns eine riesige Gruppe orange
behemdeter Jugendlicher aufgefallen. Eine Schülergruppe aus dem USA die
mit dem Motto "Saving Christ in Costa Rica - Class of 2010". Neben der
Seemacht scheinen die USA die Spanier auch auf diesem Gebiet verdrängt
zu haben. Und immer mehr Menschen sprechen hier im Lande Englisch (aber
auch immer mehr Spanisch in den USA :-) ).
Beim Frühstück sind wir umrundet von orangen Hemden. Aber im Gegensatz
zu den Koreanern(?) gestern in San José, scheinen sich ihre
Missionierungsbemühungen auf die Einheimischen zu beschränken.
Tanja strolcht schon wieder durch die Shops um überschüssige Colones
unter die Leutezu bringen. Das ist unsere Art hier zu helfen können:
Umsatz, Umsatz, Umsatz. Damit das Bruttoinlandsprodukt auch weiter
gesteigert wird.
Hilfe, es werden immer mehr, wenn Tanja mich gleich nicht wiederfindet,
könnte das daran liegen, dass ich ein oranges Hemd anhabe ;-) Noch eine
gute Stunde, dann sind wir in der Luft auf dem Weg in die USA. Wir
haben gestern und heute morgen schon angefangen unser Leben in
Deutschland wieder auf die Schiene zu setzen. Vereinzelt hier und da ne
eMail oder SMS hingesendet, um zu prüfen, ob man uns noch kennt.
Vorsichtig ankündigen, dass unter Umständen Wohnung und Büros wieder
gebraucht werden. Naja, zum Glück brauche ich mein Büro ja zunächst nur
für eine Woche :-)). Für die Resozialisierung und Reintegration ins
Berufsleben sollte das auch erstmal genug sein. Wollen es ja nicht
übertreiben. Die Kollegen müssen sich ja auch erst wieder so langsam an
einen gewöhnen...
Jetzt sind die Hemden weg, vermutlich warten die schon im Flieger auf uns ;-)
Wir checken jetzt ein, der Aufruf des Fluges ist schon erfolgt.
Hasta luego Costa Rica!
Michael (und bestimmt auch Tanja)
Los ultimos saludos de Costa Rica!
Es ist wrklich ein tolles Reiseland, das man allen nur empfehlen
kann. Gerade für uns naturentwöhnte Europäer ist es absolut
faszinierend, so viele wild lebende Tiere zu sehen. Dazu kommen die
sehr netten Ticos, ich werde beides vermissen!
Hasta luego
Tanja
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San José, Hotel Kekoldi, 10.12.09, 11:30 Uhr
Für
die Rückfahrt von Tortuguero haben wir uns die andere Route ausgesucht:
Heute morgen um 6 Uhr mit dem Boot Click Click von Kylas Ehemann den
schmalen Fluss 'Roio Suerte' hinauf. Das hat ca. 1 h gedauert und war
richtig spannend, denn zum Teil war die Strömung ziemlich stark und
immer mal wieder lagen irgendwelche Baumstämme im Wasser. Natürlich
haben wir auch einige unserer Reiher-Freunde wiedergetroffen. In der
Nähe von La Pavlona sind wir dann in einen lokalen Bus umgestiegen. Die
Strecke über die unasphaltierte Strasse rumpelte ganz schön, der Fahrer
hate viel Spass mit seinen Fahrgästen und darüber lag die
Schnulzenmusik des örtlichen Radiosenders in voller Lautstärke. Auf dem
Weg durch die Bananenplantagen haben wir einige der eingepackten
Stauden am Baum (bzw. botanisch richtig: Strauch) hängen sehen, die
bald vielleicht in einem Container auch bei uns in Deutschland
eintreffen. In Cariari sind wir zu Fuss zum Busterminal und 20 min
später fuhr der Überlandbus nach San Jose. Nach einem weiteren kurzen
Spaziergang sind wir wieder in unserer 2. Heimat hier in Costa Rica
angekommen. Wir haben wieder unser altes Zimmer zum Garten und Michel
freut sich schon auf die Weihnachtsmusik morgen früh!
Jetzt
müssen wir noch die letzten Karten einwerfen und die letzten Colones
unters Volk bringen, und dann ist unsere Reise schon vorbei. Sehr
schade![TP]
Denkste! Nach dem Einwerfen der Karten ging die Attraktion erst so
richtig los. Die Ticos haben uns noch richtig Programm geboten. Und
das, obwohl ich mich schon auf einen ereignislosen Abhängenachmittag
auf der Plaza Central eingestellt hatte. Zum Glück hatte ich die Kamera
dabei. Denn ich wollte das Ablichten der überlebensgroßen
Weihnachtsfiguren noch nachholen. Hab ich auch, aber als wir auf der
Plaza rum gammelten fiel uns schon das übermäßig hohe Polizeiaufgebot
auf. Zuvor beim Mittagessen in einem Soda-Restaurant hatten wir
nebenbei im Fernsehen Bilder von den Trauerfeierlichkeiten zum Todes
eines Ex-Präsidenten Costa Ricas gesehen. Und richtig. Tanja meinte
dann auch "Wenn nicht hier in der Kathedrale der Hauptstadt, wo sollte
das Zeremoniell denn sonst stattfinden". Jau, klingt auch für mich als
Mann logisch. Jedenfalls fand sich von Minute zu Minute mehr einfaches
Volk, Touris, Presse und Prominenz am Eingang der Kathedrale ein.
Interviews wurden gegeben. Hände wurden geschüttelt und es wurde
gewartet. Auf was? fragten wir uns. Auf den Präsidenten Arias? Nein,
mit einem riesen Sirenengeheul kam, begleitet von einer Polizei- und
Feuerwehreskorte der Wagen mit dem toten Ex-Präsidenten (Rodrigo
Carazo, Präsident von Costa Rica von 1978 bis 1982 ) angefahren.
Áls der Sarg von Uniformierten aus dem Wagen gehoben und in die
Kathedrale getragen wurde brandete Applaus auf. Allerdings schien der
Ex-Präsident nicht bei allen beliebt gewesen zu sein. Einzelne
Protestanten und Plakatträger (wobei mir nicht klar ist ob die Plakate
nun dafür oder dagegen waren) tauchten auch auf.
Eine kleinere Rangelei beendeten die anwesenden Polizisten aber mit
ruhiger Souveränität. Als Abschluss vom Nachmittag gab's dann im Teatro
National noch heiße Schokolade. Wir waren mit unseren
Trekking-Klamotten zwar nicht standesgemäß gekleidet, doch tat das dem
Genuss keinen Abbruch. Jetzt machen wir uns noch fein für das letzte
Abendessen in San José, Costa Rica. [MG]
Hasta Pronto,
Tanja y Michael |
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Tortugero, Budda Cafe, 9.12.2009 13:45 Uhr
Ich
glaube es wird doch Zeit, dass wir wieder nach Hause kommen. Heute
morgen hatten wir eine Verabredung um 5:20 Uhr, und ich habe es
tatsächlich geschafft! Ihr werdet mich alle nicht wiedererkennen!
Aber es hat sich auch wirklich gelohnt: Diese Stimmung auf dem noch
ruhigen Wasser (die Moterboot-Kapitäne und der Wind erwachen erst
später), 10.000 verschiedene Grüntöne, die Stimmen der Brüllaffen und
der Vögel - Einfach magisch. Ich weiss jetzt, dass mein Lieblingsvogel,
den wir schon im Arenal National Park gesehen und gehört haben (er ruft
ein bischen wie gluckerndes Wasser) Montezuma Oropendula heisst.
Ausserdem haben wir Grünreiher, Blaureiher und Schlangenhals-Reiher
kennengelernt und unzählige andere Vögel. Und Jesus Christ Echsen und
Basilisken, wo die Kerle orange werden und sich immer in die
Baumspitzen setzen.
Das beeindruckenste Späh-Erlebniss war für mich das Auge eines Kaimans,
das Barbara im Vorbeifahren gesehen hat und ich erst als wir 1,5m davor
waren.
Kurzer Einschub von Michael: Grüsse an Mattes, Michael hört grade
Fahrstuhlmusik. Ich glaube es ist etwas ganz cooles im Stil von Kruder
und Dorffmeister oder so ähnlich. Es passt auf jeden Fall zu Budda,
aber nicht unbedingt zum Rest des Dorfes.
Nach
dem Frühstück mit super leckerem Brot habe ich übrigens nicht
geschlafen, sondern den Krimi von Michael zuende gelesen. Und dann ging
es schon wieder los, zur Wanderung durch den Nationalpark. Dort gab es
dann direkt drei verschiedene Tukan-Arten, Klammeraffen in allen
Alterklassen und die ersten Costa Ricanischen Schlangen: Eine giftige
Art in mehreren Ausführungen und eine Ungiftige, die für uns direkt
neben dem Weg demonstriert hat, wie so eine Schlange eine Eidechse
verspeist. Zuerst zappelt die Echse noch, dann sieht man nur noch Kopf
und Schwanz und am Ende nur noch eine Beule in der ca. 1m langen, aber
etwas über bleistiftdicken Schlange.[TP]
Jo, was soll ich noch sagen? War eine wunderbare Ergänzung zu der
Kanutour heute morgen. Von den berühmten Grünen Meeresschildkröten
haben wir leider nicht die Eiablage oder geschlüpfte Junge gesehen.
Dazu sind wir zu spät im Jahr hier. Stattdessen gab's noch am Strand
einen ziemlich zersetzten Panzer von einem Exemplar, dass vor ein paar
Monaten von einem Jaguar gerissen wurde. Cool
war auch der junge Klammeraffe, den wir beinahe wegen einer angeregten
Diskussion um Wohl und Wehe des Tourismus verpasst hätten. Das junge
Tier hangelte sich langsam vor unseren Augen einen Ast herab um an die
leckersten Blätter des Waldes zu kommen. Derweil sass das Muttertier
einige Meter höher im anderen Baum. Sie hat bestimmt ein Auge auf ihr
junges geworfen. Bestimmt dürfen Affenkinder auch nicht mit jedem
dahergelaufenen Touristen spielen. War bestimmt ein schönes Bild, wie
wir drei mucksmäuschenstill Angesicht zu Angesicht des Jungtieres
standen und ihm beim Mampfen zugesehen haben. [MG]
Tortuguero, Miss Miriam 2, 09.12.2009 17:45 Uhr
Nach
der Erfrischung im Budda Cafe mit Banana bzw Papaya con leche haben wir
den Rest des Dorfes erkundet, noch ein bischen Umsatz gemacht mit
Andenken, einem Bild für unser Wohnzimmer und einem englischen Buch und
uns von Kyla verabschiedet, mit der wir heute morgen schon unterwegs
waren (s.o. in anderer Schreibweise...). Es macht schon Spass, den
Tortuguerenos bei Ihrem Tagwerk zuzusehen: Sie sind sehr gelassen und
immer zu einem Schwätzchen aufgelegt.
Ohne Regen ist das Dorf schon um ein Vielfaches netter, es gibt auch
einen zweiten Anleger auf der Plaza mit bunten Bänken und Figuren. Auch
der Strand wirkt in der Sonne richtig schön! Bleibt noch zu fragen, wo
unsere private Aachener Regenwolke ist, immerhin sind wir hier in der
feuchtesten Region Cost Ricas und heute ist bei Tageslicht kein
einziger Tropfen gefallen!
Jetzt chillen wir noch ein bischen vor unserem Zimmer unter den kleinen
Geckos, die hoffentlich alle Mücken wegfressen und freuen uns auf
das Karibische Abendessen bei Dona Miriam 1 (das ist die Schwester von
unserer Vermieterin).[TP]
Mit den besten Grüße aus der Karibik,
Tanja y Michael
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Tortuguero, Miss Miriam 2, 09.12.2009 09:45 Uhr
War
das Schön! Gegen 05:30 Uhr haben wir das Kanu zu Wasser gelassen und
sind zu viert losgepaddelt. Keily, eine Bekannte von Barabara, die auch
hier in Tortuguero wohnt, hat sich noch zu uns gesellt.
Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als wir das gegenüberliegende
Ufer erreicht haben und uns sanft vor den Bäumen des Urwaldes haben
treiben lassen. Mir hat am besten die Stimmung gefallen, wie die
Feuchtigkeit aus den Bäumen aufsteigt, kleine Wölkchen bildet und mit
zunehmender Sonne dann im Himmel verschwinden. Fraglich, ob sich die
Stimmung auf einem Foto einfangen lässt. Zumindestens habe ich es
probiert.
Wieder
mal hat sich gezeigt, dass das geübte Auge eines Guides den unseren
weit überlegen ist. Barbara hat uns auf die Tiere aufmerksam gemacht
und die Namen zum Teil viersprachig genannt. Die meissten habe ich,
muss ich gestehen, wohl jetzt schon nicht mehr parat. Aber dafür ist ja
auch Tanja da. Tanja? Tannnnjaaaa? Ach, die liegt ja jetzt nach dem
Frühstück in der Hängematte nebenan und holt den morgendlichen Schlaf
nach :-). Um 10:45 Uhr soll es mit einem Rundgang (oder besser
'Trecking', wir sind ja schliesslich im Aktivurlaub) im Nationalpark
weitergehen.[MG]
Liebe Grüße, Michael (und auch von Tanja, denke ich) |
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Tortuguero, Budda Cafe, 08.12.2009 17:15 Uhr
An der Tür steht: Slowdown, genau das tun wir jetzt!
Heute morgen hat der Wecker schon um 4:30 Uhr das Ende der Nacht
verkündet. Michael war schon ein paar Minuten früher wach und konnte
das leise Weihnachtsmusik-Gedudel aus dem geschmückten Baum vor dem
Fenster geniessen.
Nach
wildem Umpacken haben wir es tatsächlich geschafft, um 5:40 Uhr im Taxi
und um 6 Uhr im pünktlich abfahrenden Bus zu sitzen. Die Fahrt an die
Karibikküste war nett (alte Bahngleise, eingepackte Bananenstauden und
10.000 Container aus aller Herren Länder (inkl. Hamburg Süd), aber ich
muss gestehen, dass auch eine Geographin auf Reisen in einem warmen Bus
häufig einnickert. Darum bin ich froh, dass wir sonst selbst gefahren
sind, da konnte weder der Fahrer, noch der Chef-Navigator während der
Fahrt schlafen und wir haben viel mehr gesehen.
Der
Umsteiger auf das Boot hat auch wunderbar funktioniert (auf dem Weg
sind übrigens nochmal Postkarten auf die Reise gegangen). Und dann kam
die Fahrt mit dem Wassertaxi, die eigentlich eine verkleidete Tierschau
war: Wir haben so viel gesehen, dass wir uns bei der Auswahl der Bilder
echt zusammenreissen mussten! [TP]
Mit dem Aligator Auge in Auge. Unser Chauffeur ist, wenn er ein
sehenswertes Tier erspäht hatte, immer so nah wie möglich rangefahren.
Da sind wirklich ein, zwei nette Bilder dabei rausgekommen, auch wenn
ich nicht so ein Mörderobjektive habe, wie der eine Quetzal Beobachter
gestern. Aber dafür muss Tanja auch weniger schlepppen ;-) Neben den
Tieren beeindruckt mich auch die Weite dieser Fluss- bzw
Kanallandschaft. Wir
sind von Moin bis hierhin mehr als 4 Std unterwegs gewesen.
Unterbrochen wurde die Fahrt durch ein abwechslungsreiches
Unterhaltungsprogramm. Da waren die Tiere und die Landschaft, wie schon
erwähnt, aber darüber hinaus wurden Einheimische in ihren abgelegenen
Häusern rausgelassen. Anderen Skippern, die, aus welchen Gründen auch
immer, Wasser im Tank hatten, wurde mit Tanjas Taschenmesser geholfen.
Daran kann man sehen, dass die Globalisierung und Reiselust auch was
Gutes hat. Das Messer stammt noch von einem Einkaufsbummel in Saigon,
Vietnam :-) Mir ist die Anfahrt im Boot jedenfalls nicht langweilig
geworden. Sich an den Mangroven satt zu sehen dauert sicher länger als
wir hier Zeit haben. Muss allerdings zugeben, dass ich nach unserem
Stopp auf halber Strecke auch ein wenig weggeschlummert bin. Ob's am
frühen Aufstehen oder am halben Imperial bei der Pause lag, ist
einerlei. [MG]
Du hast das Wetter als Punkt im Unterhaltungsprogramm vergessen: Als
wir losgefahren sind, hat es leicht genieselt, zwischendurch kam
tatsächlich die Sonne durch und kurz vor der Ankunft wurden die dicken
Regenponchos verteilt und es gab noch einen tüchtigen tropischen
Regenschauer. Zum Glück war bei der Ankunft schon wieder alles vorbei,
so dass wir uns im Trockenen zu unserer Unterkunft bringen lassen
konnten. Nach diesem ersten Weg waren wir nicht sicher, ob wir jemals
wieder zurück finden, aber zum Glück ist das Dorf doch nicht so groß,
so dass wir uns orientieren und schon den Strand, den Sportplatz und
den Touri-Highway ansehen konnten. Jetzt sitzen wir im bisher nettesten
aller Cafes mit freiem Internet und Terrasse über dem Kanal. Hier
herrscht jetzt im letzten Tageslicht ziemliche Rush-Hour.[TP]
Barbara
Hartung hat uns am Bootsanleger in Empfang genommen und uns zu unserer
Unterkunft gebracht. Von dort werden wir morgen früh aufbrechen, um
dann mit Barbara um 05:20 Uhr auf Kanu-Tour zu gehen. Wir sind beide
gespannt, welche Attraktionen uns auf dieser Tour erwarten werden[MG]
Liebe Grüße, vor allem an alle Geburtstagskinder,
Michael und Tanja
PS: hier schüttet es gerade wie beim Weltuntergang. Wir bleiben lieber doch noch was in der Budda-Bar :-) |
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Hotel Kekoldi, San José, 18:50, 07.12.2009
Diejenigen, die unsere Wohnung instand Besetzen, sei an dieser Stelle
recht herzlich gedankt. Geht doch nichts darüber zu wissen, dass wir
uns bei unseren demnächst immer seltener werdenden Besuche in
Deutschland dann bei Euch auch wie zu Hause fühlen dürfen :-)
Die Ankunft in San José war um einiges einfacher als unsere Abfahrt und
die "Irrfahrt" nach Heredia. Zum einen gab's Schilder, zum anderen kam
uns das ein oder andere auch direkt bekannt vor. Wir wussten halt
schon, wo das Hotel liegt und kannten die umgebenden Strassen und
Gebäude, was die Orientierung doch erheblich erleichterte. Soll man
kaum glauben, wir waren doch vorher grad mal 2 Tage hier...
Im Hotel selbst war es auch wie nach Hause zu kommen. Man erinnerte
sich gleich an uns (haben wir uns so schlecht benommen? Ich glaube
nicht.) Unser jetziges Zimmer geht zum Hof (ja genau, da wo wir schon
gefrühstückt haben) raus und ist damit um einiges ruhiger als das zur
Strasse raus. Morgen ist wohl nichts mit Frühstück, denn da wollen wir
hier um 5:30 los, um den Bus nach Limon zu bekommen. Es geht an die
Karibik! Aber davon später mehr.
Nach
dem schönen, sternenklaren Abend mit den 100.000.000 Sternen, war die
Nacht eher kalt und lausig. Gut, dass ich nicht alleine unterwegs bin
;-) Der morgendliche Ausflug hat die Nacht dann um 5:00 beendet, weil
wir um 06:15 mit Carlos für die Quetzal Tour verabredet waren. Er
begüsste uns mit einem "Schaut mal, der rechte Hinterreifen" und trat
demonstrativ dagegen. Ich fragte zur Sicherheit nochmal nach, ob wir
den Wechseln sollten? Klar, wäre ich lieber direkt zum Vogel gucken
los. Aber da wir das Auto für die Tour brauchten und der Reifen
wirklich kaum noch Luft hatte, ging's halt gleich ans Werk. War auch
schnell gemacht (15min). Reservereifen hinten ab, Auto hoch ... aber
das kennt Ihr ja alle sicher selbst, oder? (Zumindestens von früher :-)
)
Die
Quetzal Tour beschränkte sich dann auf die Fahrt weiter den Berg hinab
und dann vom Parkplatz ein paar Schritte zu einem Baum. Hier, erwiderte
Carlos auf meine Nachfrage hin, sitzt der Quetzal (nachdem in
Guatemala sogar die Währung benannt ist) eigentlich jeden Morgen wenn
Touri Saison ist. Aber da war nicht nur einer dieser wunderschönen
Vögel. Es waren so 5-6 Quetzals und ein größerer schwarzer Vogel (Tanja
meint Pfau, sah auch so aus, aber in dem Buch "Wir Vögel Costa Ricas"
hiess das Tier auf englisch irgenwie anders.
Im übrigen war es ein Mini-Avokado Baum und der Quetzal schluckt die
Früchte im Ganzen um dann den Samen wieder auszuspucken. Und erst dann
kann aus dem Samen ein neuer Baum werden. So ist das in der Natur. Gut
überlegt hilft's allen ein Stückerl weiter.[MG]
Ein paar Schritte? Es war schon ein ganzez Stück mit dem Auto und dann
noch richtig den Berg rauf, vorbei an ein paar Forellenteichen (die
hatten wir ja gestern abend schon). Und die Quetzale sitzen da auch
nur, wenn sie Ihr Frühstück dort bekommen. Wenn es keine Früchte gibt,
müssen die Guides und die Touris woanders hin, aber dort ist die Sicht
nicht so gut. Im Übrigen muss jeder, der den Baum besuchen möchte, am
Haus der Besitzer vorbei und 2$ bezahlen. Dafür haben die eine Treppe
in den Hang gebastelt und holzen den Baum nicht ab. So gibt dieser
Mini-Avocadobaum nicht nur den Quetzals Nahrung, sondern auch den
Besitzern und den Guides. Ich finde, das ist ein sehr gutes Arangement!
Davon abgesehen ist dieser Vogel wirklich wunderschön! Mit roter Brust,
glänzend grünem Gefieder, der Kopf ist ein bischen wie eine Maske und
die Kerle haben 4 lange Schwanzfedern. Wenn sie fliegen, dann glänzt
alles wie ein Edelstein. Es ist schon etwas besonderes, so ein schönes
Tier in Freiheit anzuschauen und nicht im Fernsehen oder im Zoo. Dafür
hat sich sogar für mich das frühe Aufstehen gelohnt!
Unser Guide hätte uns mit seinem Fernrohr auch noch mehr gezeigt, aber
noch so viel Vogelfrüstück hatten wir auch langsam Hunger. Ausserdem
stand der Baum leider auf der Schattenseite, daher war es lausig kalt
(von wegen Tropen..).
Nach den Frühstück (frisch gebackene Bagels, Frischkäse und
selbstgemachte Mora-Marmelade) in sehr nettem Ambiente mit viel
Glasscheiben zum Rausträumen ging es dann wieder auf die Panamerikana
Richtung San Jose. Nach 30 km haben wir an einer Tankstelle den Reifen
reparieren lassen. Es sollte 1500 Colones (3$) kosten, aber der
Mecanico hat kein Loch finden können und uns daher nur die Prüfung und
die Luft in Rechnung gestellt (500 Colones) so viel zu den
Ausraub-Fantasien.
Alles in Allem waren wir um halb 12 wieder in San Jose und konnten uns in unserem Garten erstmal um den Blog kümmern.
Danach ging es mit einer Einkaufsliste bewaffnet in die Stadt,
irgendwie fühlen wir uns wirklich schon sehr heimisch. Darum hat
Michael auch seine Kamera nicht mitgenommen und Ihr verpasst die
riesige Leucht-Krippe an einem der Hochhäuser und die überlebensgroßen
Pailettenfiguren an der Plaza Central.
Für das Abendessen hatten wir uns einen Asiaten ausgesucht, der aber
noch geschlossen hatte. Ein Italiener gegenüber sah unsere Not und
meinte er hätte zwar auch noch zu, aber er wäre der Boss und darum
sollten wir nur ruhig kommen, er hätte dann halt auf.
Jetzt muss ich hier mal Schluss machen, denn vor der Abreise morgen
wollen meine Sachen noch umorganisiert werden (ein Rucksack bleibt hier
in San Jose). Ich geh dann mal kruscheln...[TP].
Bilder aus San José sind heute leider keine dabei. Ich hatte keinen
Nerv mit der Kamera durch die Stadt zu streichen. Wollte mal als
'einfacher' Touri die Stadt auf mich wirken lassen. Tja, es gab
dutzende Gelegenheiten, wo ich dann doch die Nikon schmerzlich vermisst
habe: die verstopften Strassen, die großen, bunten Figuren an
der Plaza Central, die bunten, blinkenden Krippenfiguren am
Hochhaus, Tanjas Hemd und so viele andere Dinge. Zumindestens haben
Tanja und ich die Bilder vor Augen, in unserer Erinnerung. Und
nicht alles muss oder kann auf einem Chip festgehalten werden, oder?
Phantasie und eigene Erfahrungen bebildern ein Leben auch. Kommt her
schaut's Euch an. [MG]
Bis bald, vielleicht von der Karibik,
Hasta Luego!
Tanja und Michael |
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Playa Matapalo, 06.12.2009 07:45 Uhr
Gestern Abends waren wir 'international' Essen. In einem Restaurant,
geführt von einem Österreicher und einer Ungarin, hat uns ein Koch aus
Peru wunderbare Dorade in einer Limetten-Weissweinsauce bereitet. Wie
ich verstanden habe, muss mit Dorade aber ein anderer Fisch als bei uns
gemeint sein. Wir hatten beide ein ziemlich großes Stück Filet auf dem
Teller. War jedenfalls super lecker, Als Nachtisch dann ungarischen
Palatschintka, mit Erdbeermarmelade gefüllt und dazu Vanille und
Schokoeis.
Tanja
ist soeben vom Laufen und Schwimmen zurück. Ich habe versucht noch ein
wenig Schlaf nachzuholen. Heute Nacht war es mehr ein Dämmerschlaf, da
das ewige Rauschen des Meeres irgendwie gar nicht mehr beruhigend war,
sondern ein Getöse, was an einen heftigen Sturm erinnert. Gleich will
ich nochmal ans Meer und versuchen mich mit Poseidon zu versöhnen und
Abschied vom Pazifik zu nehmen. Gegen Mittag brechen wir auf zum Cerro
de la Muerte um dann über San José weiter an die Karibikküste zu
reisen. Der Cerro de la Muerte ist der höchste Berg Costa Ricas und
zugleich auch der höchste Punkt der Panamerikana. Früher sind dort in
der Kälte der Höhe wohl der eine oder andere Ochse bei der Passage auf
der Strecke geblieben. Schaun wir mal, wie uns der Temperaturwechsel
bekommt.[MG]
So ist das halt, wenn man direkt am Strand wohnt. Ich fand es sehr
beruhigend und habe auch klasse geschlafen. Eigendlich bin ich schon
nach dem Essen beim Bilder-schauen eingeschlafen - zu viel Sonne und
Meer. Wollen wir mal hoffen, dass es Euch später bei unseren
Dia-Abenden nicht auch so geht... Laufen am Strand war sehr nett: Ein
paar Geier haben mich bis auf 1m herangelassen, bis sie aufgeflogen
sind. Und danach zur Belohnung in die Wellen. Dann hatte ich auch
richtig Apetit auf den Reis und die Bohnen mit Rührei und Tomate, die
uns in einer nahen Bar zur Frühstück kredenzt wurden. Endlich mal
wieder ein Tico![TP]
Dantica Lodge, 06.12.2009, 15:35
In Dominical haben wir den Abzweig nach San Isidoro verpasst, dies aber
sehr früh gemerkt und dann gedreht um noch in einer Polizeikontrolle
Tanja und unseren Leihwagen registrieren zu lassen. Die Strasse von
Matapalo bis dahin ist noch nicht ganz fertig geteert, lange kann es
aber nicht mehr dauern, bis auch Dominical eine 'highspeed' Verbindung
für den Tourismus hat.
Der Cerro de la Muerte war eher unspectaculär.
Viel interessanter war der schleppende Anstieg. Hier quälen sich mühsam
Busse und LKWs den Berg hoch, lassen sich dann und wann auch mal
erlaubt oder unerlaubt überholen. Kurz hinterm Gipfel sind wir dann
links zur Dantica Lodge abgebogen. Durch einen verwunschenen
Märchenwald geht es bergab.
Hier
erorbern sich Flechten und Moose die Bäume und Zaunpfähle und
überziehen sie mit einem weichen, fedrigen Kleid. An Mirian vorbei, wo
wir heute Abend essen werden, sind wir an der Lodge angekommen.[MG]
Jetzt sitze ich mit einer Tasse Tee auf unserem Privat-Balkon mit Blick
auf die Eichenwälder. Die Front der Cabina ist vollständig verglast
(inkl. Badezimmer), so dass man von jedem (!) Punkt aus den Blick in
den Wald und in das Tal geniessen kann. Die Lodge hat das Motte "Green
outside - green insight", mit Mülltrennung, niedrig dorierter
Beleuchtung und vielen guten Ratschlägen. Hier gönnen wir uns ein
bischen Luxus, ich freue mich schon auf das Bad im Jacuzzi (mit
Bubblen) mit einer Flasche Rotwein. Diese Übernachtung ist zwar bisher
die teuerste, aber mit unter 100€ immer noch bezahlbar und bisher
absolut ihren Preis wert. Vielen Dank auch an Bruni und Reinhold, die
uns am Vulcan Arenal diesen TIpp gegeben haben. Leider haben wir keine
Mail-Adresse, aber vielleicht lesen sie ja zufällig diesen Blog...
Für
morgen früh haben wir nochmal eine 6 Uhr-Verabredung zum Vögel-Gucken.
Carlos wird uns mit seiner Camera begleiten, und er kennt die geheimen
Treffpunkte der Quetzale, mal sehen, ob die Quezale sie auch kennen!
Jetzt müssen wir kurz zur Rezeption, um die Bilder von gestern und den
Bericht von heute ins Netz zu stellen. Euch einen schönen Rest-Sonntag
(2. Advent) und einen guten Start in die Woche. [TP]
Que vayan bien Michael + Tanja
P.S.: Und das Beste: Im Gästebuch stehen jede Menge Kommentare über
Regen und Kälte, aber obwohl wir im Nebenwald sind, hatten wir sogar
grade noch etwas Sonne auf unserem Balkon! Jetzt tröpfelt es vom Dach,
aber das ist nur der kondensierende Nebel.
Dantica Lodge, 06.12.2009, 20:20
Mal wieder so richtig lecker satt geworden! Wir waren ca. 400 m die
Strasse hoch bei Dona Miriam. In einem mit Holzofen befeuerten Vorraum
Ihres Hauses wartete schon der Salat und Mora con Aqua auf uns. Dann
tischte Dona Miriam weiter auf. Die Lachsforelle war lecker kross
gebraten, dazu gab es verschiedene Gemüse, Reis und die ubiquitären
Bohnen. Zum Nachtisch dann kleine Pfirsiche, die hier wachsen, und
Kaffee sowie im Holzofen selbst gebackenes Brot. Jetzt noch kuschelig
den 2. Advent ausklingen lassen und dann ein tiefer Schlaf mitten im
ruhigen Nebelwald.[MG]
Ciao, Michael und Tanja
PS: in den letzten Tagen war der Zugang zum Internet sehr, sehr
steinig. Darum haben wir grade von San Jose aus die Berichte mit
Bildern gefüllt und die fehlenden Tage nachgetragen.
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Playa Matapalo, 05.12.2009 18:15 Uhr
Hier ist das nächste Paradies!
Heute morgen sind wir nach einer sehr entspannten Nacht unter dem
Ventilator aufgewacht. Das Frühstück am Pool mit Streichkäse, Tomate
mit Zwiebeln und natürlich Rühreiern liess keine Wünsche offen. Unsere
Klamotten haben wir aus den diversen Zimmern und Balkonen über zwei
Etagen zusammengesucht und schon mal verpackt, so dass wir unbeschwert
in Richtung Nationalpark aufbrechen konnten. Kurz vor dem Parkeingang
wurden wir freundlich auf einen Parkplatz am Strassenrand und auf die
nächste Tour mit Führer in 20 min hingewiesen.
Den
Parkplatz haben wir genommen, die Tour und alle folgenden Angebote von
garantierten Tier-Sichten und großartigen Teleskopen auf Stativen aber
abgelehnt (war gar nicht so einfach, da an jeder Ecke mindestens drei
Guides standen).
Aber wir hatten gestern schon unsere Tier-Tour und wollten heute
einfach nur so mal schauen und v.a. die Menschen bei Ihrem
touristischen Tagwerk beobachten. Und das war echt klasse: Der Weg vom
Eingang des Parks bis zum Strand (ca. 1,5km) war angefüllt mit
Kleingruppen in Begleitung eines Guides mit Teleskop, die verzückt ins
Grüne starrten und Unmengen von Bit und Bytes auf Ihre
Kamera-Festplatten bannten.
An
der einen oder anderen Stelle haben wir dann auch mal ins Gebüsch
gespäht und auch tolle Sachen wie Affen, Faultiere, Schlangen, Zikaden
und Vögel gesehen.
Der beste Kommentar kam von einer Amerikanerin: "A tiny little green
grashopper sitting on a leaf". Wir hatten auf jeden Fall richtig Spass
und konnten den ein oder anderen Erklärungsfetzen in Spanisch, Englisch
oder Deutsch (Österreichisch eingefärbt) mithören.
Etwas weiter durch wurde es dann leerer, so dass unsere Wanderung über
eine kleine Halbinsel mit netten Blicken auf vorgelagerte Inseln wieder
ein echtes Naturerlebniss war.
Als Belohnung haben wir uns dann auch noch ein Stündchen Baden und
Ruhen unter den Palmen gegönnt: Obwohl hier der Kampf mit den
Affen, Echsen und v.a. den Bären, die in den Taschen nach
Essbaren wühlen wollten uns vom Schlafen abgehalten hat.
Nach
dem Abschied von unserer Traumwohnung und einem kurzen Stopp im
Internetcafe in Quepos ging es weiter nach Süden an der Küste entlang
und durch scheinbar endlose Ölpalmen-Plantagen.
Die werden zum Teil noch mit Ochsen bewirtschaftet, das ist aber das
einzige natürliche daran, denn für solche Monokulturen in den Tropen
braucht man Unmengen Chemie, um die Fressfeinde zu besiegen. Dann doch
lieber Touris bewirtschaften, die brauchen zwar auch Chemie (Autan),
aber der Einsatz hält sich in Grenzen.
Entgegen
dem Reisführer war die Strasse neu asphaltiert, so dass wir in ca. 1h
schon wieder am Strand liegen konnten. Unsere Gstgeber waren zwar noch
nicht da, aber haben uns einen netten Zettel geschrieben. Also haben
wir unser Zeug auf die Terrasse gestellt, von drei Hunden bewachen
lassen und sind in Sichtweite in eien Hängematte bzw. in den Sand
gegangen. Dieser Strand: weit, keine Häuser rechts und links und
richtig tolle Wellen zum Toben! [TP]
Solangsam vergeht mir die Unlust am Salzwasser. Diese Bilderbuchstrände
mit dem grünen Wasser, dem Rauschen der weissen Wellen und die Natur
drumherum. Da stürze selbst ich mich gerne mehrmals in die Fluten. Aber
der Strand hier ist für mich die Krönung. Starke Wellen lassen die
Kraft des Wassers spüren.
Wir
haben in trauter Zweisamkeit (eigentlich waren wir zu viert, den zwei
Dosen Imperial haben uns Gesellschaft geleistet ;-) ) den ersten
'richtigen' Sonnenuntergang genossen. Ein paar Wolken am fernen Himmel
haben die Stimmung komplett gemacht.
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Villa Kristina, bei Quepos, 04.12.2009 20:00 Uhr
Also
wir haben uns entschieden, wir bleiben doch hier! Heute morgen waren
wir tatsächlich schon um 6 Uhr wie verabredet am Parkplatz und haben
Victor und sein Teleskop getroffen. Victor hat uns dann durch den
Parque National Cararas zu den Roten Aras geführt. Es war schon toll,
unten im Dämmerlicht der Bäume zu stehen, den Kopf in den Nacken zu
legen und in der Sonne über den Wipfeln die leuchtend roten Aras ziehen
zu sehen. Vor den ersten Baumhöhlen-Nestern standen wir ein paar
Minuten, aber die Aras, die sich jetzt in diesen Tagen Ihre
Appartments zum Brüten aussuchen waren wohl noch nicht da. Also ging es
weiter, an einigen anderen ziemlich lauten, und dafür eher
unscheinbaren Vögeln vorbei, die Victor für uns erspäht und mit dem
Laserpointer so lange gedeutet hat, bis wir auch etwas gesehen haben.
Für die Aras wurde dann extra das Teleskop aufgebaut, so dass wir sie
in den Baumkronen sehen konnten. Beim nächsten Nest wurde erst das
Teleskop aufgebaut, und dann hat Viktor ein paarmal in die Hände
geklatscht, um die Aras zu wecken. Und wirklich, zwei neugierige Aras
streckten Ihre Köpfe aus dem Nest und waren sichtlich angetan vom
Man-Watching.
Neben
diesen wunderbaren Vögeln haben wir noch einen weissen Ibis, einen
Specht, einen Eisvogel, eine Jesus-Christ Echse (kann zur Flucht über
das Wasser laufen) gezeigt bekommen.
Auf dem Rückweg gab es dann zum Frühstück frische noch lebende
Termiten, die uns auf einem Finger laufend angeboten wurden. Man nimmt
sie mit den Fingerspitzen, legt sie auf die Zungenspitze und kaut
vorsichtig mit den Schneidezähnen. Schmeckt ein bischen erdig, nach
Nüssen und Zimt. Gut, richtig satt wird man nicht, aber das stimmte uns
auf das super-leckere Früchstück mit Kolibiries und tollem Ausblick in
der Cerro Lodge ein. Bei Frederico war es wirklich klasse. Gestern
abend hatten wir an gleicher Stelle ein Dreigang-Abendessen mit Suppe,
Salat, Reis, Gemüse, Hühnchen und Eis! Und auf dem Weg dahin sind die
faustgroßem Kröten vor uns über den Weg gehüpft! Wir werden uns per
Mail an den Reiseführer-Autor wenden, und um eine besonders
lohnentswert-Stern für diese Unterkunft bitten, Das hat die Cerro Lodge
echt verdient![TP]
Wo
soll ich anfangen? Der Tag hat wirklich eine Reihe von interessanten
Eindrücken für uns parat gehabt. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass
ich mal Termiten essen würde. Aber nachdem Victor es vorgemacht hat,
konnten wir beide wohl kaum anders :-) Für ein vollständiges Frühstück
hätten wir wohl nicht nur den Finger, sondern eher einen Unterarm voll
Termiten aufschlecken müssen. Aber so zum probieren war's ok, wir waren
ja nicht am verhungern. Krokodile gab's im Park übrigens nicht, doch
die Gegend um die Rio Tarcolesbrücke hat, laut Victor, 40 Krokodile /
qkm. Schon ordentlich. Die Tiere lagern so faul an der Brücke, weil sie
dort ab und an von den Einheimischen mit Hühnchen versorgt werden. Die
sind so satt und an die Nahrung vom Himmel gewohnt, dass mein Bild mit
der Kuh gar nichts werden konnte :-(
Apropos Himmel: da sind wir wohl gerade im Moment. Die Cerro Lodge lag
ja schon nett, aber die Unterkunft hier toppt das noch. Wieder mal
mitten im Wald, ein Haus in den Hang reingebaut, ebenerdiger Zugang zu
unserer Wohnung (hier hätten noch 4-6 von Euch Platz), und sehr
geschmackvoll eingerichtet. Den Nachmittag haben wir dann schön im Pool
im Garten abgehangen. Den Urwald mitten um uns herum. Cool! Und das
Wasser war viel klarer als an den heissen Quellen am Rincon de la
Vieja. Und sauberer. Vielleicht ein bisschen mehr Chlor. Aber sehr,
sehr schön. Um Regen sacht hier auch keiner mehr!
Die Unterünfte für unsere nächsten und letzten Tage hier in Costa Rica
sind nun alle fest. Wir bleiben international. Heute
Schwedisch-Österreicherisch, morgen Kanadisch, dann Höllandisch (Grüße
an die Urlauber im und aus dem Nachbarland). Dann folgen wieder, wohl
bis zum Ende, Costa Ricanische Gastgeber.
Nochmal Himmel: Ich hätte auch nicht gedacht, dass mich die Purple
Marcaws, wie die Roten Aras, hier genant werden, so faszionieren. Die
Bilder sind zwar eher schlecht, aber lieber die Vögel in Freiheit
erahnen als im Käfig sehen. So wie Victor das Leben geschildert hat,
ist es eine nachvollziehbare Schande auch nur einen dieser Vögel aus
seinem Familienverband zu holen und an die Kette zu legen. Wie die
beiden den Kopf in 20 m Höhe aus Ihrem Schlafzimmer rausgesteckt haben
und neugierig nachgesehen haben, welcher Depp denn da morgens um 6.30
Uhr in die Hände klopft, das war sehenswert. Das war ein Geben
und nehmen. Wir haben geglotzt, und die beiden Aras haben geglotzt, so
lange, bis wir Ihnen zu langweilig wurden. Ok, zwíschendurch habe ich
auch mal das Lichtspiel im Walde geknippst oder mir von Victor den
Specht suchen und finden (!) lassen. Tanja quängelt, sie will noch was
loswerden. Tanja, jetzt![MG]
Ich
muss auch nochmal was zu unseren Unterkünften sagen: V.a. die Qualität
der Badezimmer ist ansteigend: Das aus Heredia habe ich ja schon
geschildert. In Samara war es dann aus Steinen gemauert, gestern hatten
wir quasi ein Freiluft-Bad, da man zum Bad wieder raus musste und nur
ein Halbkreis aus Bambus die Aussenseite der Hütte mit Toilette, Dusche
und Waschbecken begrenzt hat. Heute können wir zwischen zwei Bädern
wählen, jeweils mit einer riesigen Dusche und den neuesten
Frauenzeitschriften in Spanisch.
Jetzt sitzen wir auf einem unserer drei (!) Balkone in Schaukelstuhl
und Hängematte, über uns kreist ein Ventilator und an der Decke sitzen
kleine Geckos und fressen hoffentlich alle Mücken weg.
Im nahen Quepos haben wir grade lecker gegessen und uns mit Chips,
M+Ms, Keksen, Bier und Wasser eingedeckt. Morgen geht es in den
Nationalpark zu Affen, Stränden und der Beobachtung der Ticos bei Ihren
Wochenend-Aktivitäten. Hoffentlich lassen sie uns rein, wegen der
großen Beliebtheit ist bei 600 Personen Schluss!
Ich hoffe, Ihr könnt verstehen, dass wir hier nie mehr wegfahren! [TP]
Ferne Grüsse von Michael und Tanja
PS: wegen des großen Freizeitstress (liegen am Pool, Abendessen,
Manuel Antonio) hatten wir gestern keine Zeit mehr die Bilder
vorzubereiten. Bite Geduld, wir reichen sie nach.[MG] |
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Flucht vor der Hitze des Strandes - hin zu den Krokodilen am Rio Tarcoles
Cerro Lodge, Nahe Tarcoles, 03.12.2009, 17:40 (ohne Zugang zum Internet)
Gerade
ist die Sonne hinter dem Restaurant der Cerro Lodge im Urwald
verschwunden. Grillen, Kinder und ein paar Vögel sind neben den wenigen
Gästen und dem Rauschen des Wassers (Tanja duscht gerade ;-) ) das
einzige was die Stille durchbricht. Ca. 3 km abseits der Strasse,
die nach ca. 3 Km in die Brücke über den Rio Tarcoles übergeht haben
wir für heute Abend Quartier gefunden. Frederico, unser Gastgeber, hat
uns für morgen früh um 6 schon eine Führung durch den Carara
Nationalpark organisiert. Wir wollen uns das Frühstück für danach
aufheben, um möglichst viel von der Vogelwelt Costa Ricas
mitzubekommen. Bin gespannt, ob wir auch Aras sehen. Diese Vögel sind
schon allein im Zoo faszinierend. Muss toll sein, sie auch in Natura
erleben zu dürfen. Aber ob wir das Glück haben, ist noch ungewiss.
Nachdem wir hier unsere Cabina bezogen haben, sind wir mit dem nun
leeren Auto weiter zur Brücke am Rio Tarcoles gefahren. Diese Brücke
ist aus zweierlei Gründen berühmt-berüchtigt. Zum einen lauern unter
der Brücke am Ufer des Flusses eine Horde (ca. 20) Süsswasserkrokodile
darauf, dass Ihnen der Fluss was zum Fressen in den Rachen spült. Als
wir eben da waren, sonnten sie sich in den letzten Strahlen der
heutigenNachmittagssonne.
Allein
der Rachen mit den beeindruckenden Zähnen wurde mal auf, mal zu
geklappt. Von weiterer Aktion keine Spur. Doch da! Ein Bulle nähert
sich dem Fluss, um Wasser zu saufen. Zwar schaut er sich um, doch
scheint er die Krokodile nicht zu sehen. Ich habe die Nikon schon
schussbereit um die letzten Sekunden des Bullen auf den Chip zu bannen
- und tatsächlich, jetzt haben die wilden Bestien mir den Gefallen
nicht getan. Muss ich wohl weiter auf das Bild meines Lebens warten.
Gut so, sonst wäre der Spass am Knipsen ja dahin :-). Nun zum und
zweiten Grund für die Bekanntheit der Brücke.
Gefährlicher als die Echsen sind , davor wird auch auf der WebSeite des
Aussenministeriums gewarnt, einige Examplare der Spezies Mensch. Sie
lauern am Rande der Brücke darauf, den Urlaubern die Autos leer zu
räumen. Heute waren zum einen relativ wenige Besucher da und zum
anderen patroullierte ständig Polizei. Die Behörden scheinen sich
darauf eingerichtet zu haben, die beste Einnahmequelle Costa Ricas, den
Tourismus, entsprechend zu schützen.[MG]
Während ich gerne in den Reiseführern nach guten Tipps suche, liest
Michael am liebsten die Warnhinweise des Aussenministeriums. Tja, ich
glaube ja eher, dass die größte Gefahr von den LKWs ausgeht, die über
die Brücke donnern, während die Fußgänger am Rand stehen und ganz
fasziniert die Krokodile beobachten. Aber das ist wieder Statistik.
Miguel von der Cerro Chato Lodge am Fuße des Vulkan Arenal meinte ja
auch, er hätte mehr Angst, mit dem Auto nach San Jose zu fahren, als
dort zu wohnen. Und wenn die Lava doch kommt? "I will die happy"!
Heute morgen habe ich gegen alle Warnhinweise meine ausgelatschten
Turnschuhe nach dem Joggen am Strand stehen gelassen und mich in die
Fluten gestürzt. 20 min später waren die Schuhe noch da, und kein
potentieller Dieb lag mit akuter Atemnot daneben (sie sind wirklich
schon ziemlich alt und Triathlon genutzt, diese Schuhe). Die Stimmung
am Srand war auf jeden Fall toll, da lohnt sich das frühe Aufstehen
(ja, ich bins wirklich, aber keine Sorge, wenn wir wiederkommen und es
wird nicht um halb sechs, sondern erst um 8 Uhr hell, dann bin ich auch
wieder Euer gewohnter Morgenmuffel!).
Nach
dem ausgiebigen Frühstück (Jogurt mit Müsli und frischen Früchten) hat
sich Michael in die Hängematte verzogen und ich bin nochmal zum Strand
runter. Ein tiefblauer Himmel mit einzelnen weissen Wölkchen und sanfte
Wellen!
Gestern abend waren wir übrigens Spanisch Essen, mit viel Knoblauch. Es
wird Zeit, dass wir kulinarisch in dieses Land zurückkehren, ich habe
schon richtig Sehnsucht nach den schwarzen Bohnen. Danach gab es den
gewohnten Absacker in unserer Bar auf den Lotterbetten.
Ich kann verstehen, warum so viele Auswanderer nach Costa Rica kommen.
Bei unsren Gastgebern (aus den USA) haben wir das Handbuch für Rentner
in Costa Rica gefunden, in der 7. Auflage! Es scheint, Costa Rica ist
das Mallorca für die Amis. Ausserdem tummeln sich hier Menschen aus
allen Ländern Europas, aber auch Auswanderer aus Südamerika. Neben dem
Tauchlehrer aus Ecuador haben wir auch noch einen Souvenierverkäufer
aus Kolumbien getroffen, der seine Kinder lieber in einem weniger
gefährlichen Land großziehen wollte.
Der Ort Samara ist schon richtig nett. Mit einem Packen guter
Bücher könnte man es hier auch länger aushalten. Aber wir wollen ja
noch was sehen, und noch etwas zu beschreiben haben, darum sind wir
mittags durch die Cebu-Rinder Herden Richtung Süden aufgebrochen.
Inzwischen ist auch die Schlagloch-Dichte deutlich zurückgegangen.
An der Küste hatten wir sogar eine richtige Autobahn mit zum Teil 6
Spuren nebeneinander (inkl. Beschleunigungsstreifen). Die
Kassenhäuschen an dieser neu gebauten Strasse waren schon da, aber noch
nicht ausgepackt, so dass wir sie ganz umsonst nutzen durften. An einem
solchen Stück kommt man auch gut an den LKWs vorbei. Auf der
Panamerikana kann es sonst auch passieren, dass man mit 40km/h hinter
einem LKW oder Bus steckt, der sich mit Müh' und Not und dicken
schwarzen Qualmwolken eine kleine Steigung heraufkämpft.
So, jetzt ist erstmal Schluss, das Pollo wartet![TP]
P.S.: Die Postkarten sind jetzt wirklich im Kasten! Obwohl wir die
Breifmarken in der Post gekauft haben, wurde uns beim Abgeben gesagt,
wir bräuchten noch eine Zusatzmarke. Ich hoffe, sie kommen jetzt ohne
zusätzlichen Warnhinweis an....
P.P.S? Gruesse aus Jaco. Hier im Amerikanischen Reiseparadies hat es im
2. Internet-Cafe funktioniert. Wir scheuen keine Muehen, Euch mit neuen
bunten Photos zu versorgen!
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Playa Samara, Entre dos Aquas, 02.12.2009, 18:00 Uhr
Um 7:30 Frühstück. Damit wir um 08:00 bei Oskar, dem Tauchguide, sein
konnten. Ich hatte mich entschlossen mit raus zu fahren um mir mal
anzusehen, wie das mit dem Tauchen denn nun in echt geht. Eine
Trainingsstunde hatte ich mir ja schon vor 2 Jahren auf Phu Quoc
angesehen, als Tanja sich in einem Auffrischungskurs nochmal die
Handgriffe erklären lies. Oskar hatte schon angeboten Flossen und Maske
für mich mitzunehmen, damit ich zumindestens ein bisschen Schnorcheln
könne. Ich dachte mir, mach Du mal, bei meiner Vorliebe für Salzwasser
(die Crew der Chrita erinert sich sicher?) ...
Nach kurzen Autotransfer am Strand angekommen, haben wir zunächst das
ganze Blei und die Sauerstoffflaschen an Bord geschleppt und dann mit
vereinten Kräften das Boot ins Meer geschoben. Ich glaube, das wir ein
wenig spät kamen und die Ebbe schon weiter als geplant vorangeschritten
war. So richtig locker sah das Schieben sicher nicht aus. Erst als die
Mädels, Laura aus Australien und Tanja aus Deutschland, nach
mehrmaligem auffordern ihren Plausch abbrachen und mitschoben,
flutschte der Kahn ins Wasser.
Laura und Brad (auch aus Australien; die beiden sind nach 6 Jahren in
London über Umwege, es folgt noch Hawai, auf dem Heimweg) hatten bei
Oskar ihren Open Water Schein (oder so) gemacht, heute Ihren
ersten richtigen Tauchgang und waren entsprechend aufgeregt. Beim
Schippern über den Pazifik kamen mir meine "Segelkenntnisse" echt zu
Gute. Immer auf den Horizont schauen, immer trinken und essen. Solange
was die Kehle runtergeht, kann nichts hoch. Später habe ich dann auch
noch Tanjas bevorzugte Methode ausprobiert und damit den zweiten
Tauchgang beruhigt mit einem Schlummer in der Sonne überbrückt. Danach
war auch gut, denn als die Waljagd lossging, da hatten wir alle keine
Zeit mehr über Übelkeit oder so etwas banales nachzudenken. Wo Moby
Dick lauern kann, hat jeder alle Hände voll zu tun... Aber vielleicht
möchte Tanja ja kurz berichten, was sich 20 m unter mir so alles
abgespielt hat? Tanja? Tannnjaaaaa? [MG]
Fische,
viele, viele bunte Fische! Kofferfische in blau und gelb, gestreifte,
dunkle mit orangenen Flossen. Dazu eine Seeschlange, einen Calmar und
sogar einen weiss-spitzen Riffhai (ungefähr armlang, d.h. Menschen
gehören nicht zu seinem Beutspektrum.
Beim zweiten Tauchgang sind wir direkt in einen riesigen Schwarm aus
drei verschienenen Arten abgestiegen. Die standen so eng, dass es
tatsächlich wie ein großer Fisch aussah.
Und dann nach dem Auftauchen die Aufregung: Ballena! Neben uns tauchte
ein zweites Motorboot mit 5 Gästen auf, die auch auf der Jagd nach dem
besten Photo waren. Es ist schon toll: Erst sieht man eine Fontäne,
dann einen dunklen Rücken und wenn man Glück hat, die Fluke beim
Abtauchen. Oscar war ganz aufgeregt, und gab Michael Kommandos, wann er
fotographieren soll. Und wirklich: Wir haben eine wunderschöne Fluke
und Oscar hat direkt gefragt, ob wir ihm die Bilder nicht schicken
können.
Nach der Rückkehr hatte ich richtig Hunger, so dass wir wieder auf unseren Lieblingsbetten am Strand gelandet sind. Und dann erstmal ein Stündchen Schlaf am Strand: Es gab zwar keine Sonne mehr, aber dafür Wellen inkl. Surfern und leichtes Rauschen in den Palmen.
Mal sehen, ob wir unseren Bericht heute abend noch loswerden (gestern
ist immer die Verbindung abgebrochen, darum haben wir es erst heute
morgen geschickt), dann geht es ab in das nächste Fischrestaurant! [TP]
Ne, bloss kein Fisch. Der Thunfisch (aussen kross und innen roh)
gestern war zwar super lecker, aber ob's nun von den zwei Mango con
Leche oder vonm Fisch kam ? Aber schaun wir mal was 'La Brassas' für
uns bereit hält. Stieg Larssons "Verblendung" habe ich heute am Strand
zu Ende geschmökert. Hatten alle recht. Sobald ich wieder in Deutschland bin, werde ich mir direkt den zweiten Band besorgen.
Postkästen, Tanja würde das als "Cacha para poner de cartes" (oder so)
beschreiben, Tanja hat mir nämlich erklärt, das man alles, wo einem
gerade das Spanische Wort nicht einfällt, mit "Cacha" (=Kasten) oder
"Cosa" (=Sache) umschreiben kann. Am besten war, wie Sie damit der
Costa Ricanischen Bedienung in La Pequena Helvecia" beschrieben hat,
was genau sie nun an der Toilette zerdelbert hat. Aber ich komme vom
Thema ab: Postkästen. In London gab's tatsächlich zwei Kästen. Einer
für 'Stamped Letters' einer für 'Lined Letters' (oder so). Da stand ich
nun vor diesen beiden "Cachas" und da ich tatsächlich Briefmarken,
explizit für Germany, besorgt und auf die Karten geklebt hatte, kam die
Karte (und zwei weitere, glaube ich) natürlich in den mit 'Stamped'
markierten "Cacha". Die ein oder andere Karte haben wir hier auch schon
geschrieben. Finden aber keine "Cacha" in den wir sie einwerfen können.
Und die Correros hat immer zu wenn wir davor stehen oder wir die Karten
nicht dabei, wenn die Correros auf hat. So ist das. Und da ich jeden
Abend an dieser Stelle vom Geschehen berichte, bin ich danach auch
völlig leer und sitze stirnrunzelnd vor diesen bunten Karten und dann
überkommt mich die Angst vorm leeren Blatt und dann bin ich völlig
gehemmt (oder so ähnlich).[MG]
Hasta luego
Michael und Tanja
PS: ich konnte mir dann doch nicht verkneifen ins Wasser zu
springen. In der Pause zwischen den beiden Tauchgängen bin ich dann mit
den "richtigen" Tauchern zum Schnorcheln ins Wasser. Dabei habe ich
auch einen Fisch gesehen. Klein und schwarz und direkt unter nen Stein
isser gehuscht.[MG]
PPS:
Laut Statistik st die gemeine Kokos-Palme übrigens für den
Menschen gefährlicher als Haie, da mehr Menschen durch herabfallende
Kokosnüsse als durch Hai-Angriffe getötet werde![TP]
Also bloß kein Neid, ist wirklich riskant so faul am Strand rumzuliegen ...[MG] |
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Playa Samara, Restaurante La Gondola, 01.12.2009, 18:30 Uhr
Kinder ich sag's Euch: Wir kommen rum in der Welt: Heute wohnen wir
bei einem Ami, gerade haben wir Oscar aus Ecuador kennen gelernt, mit
dem wir morgen Tauchen bzw, Schnorcheln gehen und jetzt sitzen wir bei
einem Südtiroler und haben uns schon den frischen Fisch zeigen lassen.
Heute
morgen waren wir im Nationalpark Rincon de la Vieja und haben uns von
Ulises, einem grade abgeschlossenen Studenten der Agrarwissenschaften
den Vulkan, die Böden und die Pflanzen- und Tierwelt erklären lassen.
Nach der Begrüssung haben wir festgestellt, dass wir ja fast Kollegen
sind, denn ein Agronom muss etwas von Chemie und von Geographie und
Biologie verstehen. Jetzt sucht er einen Job, vielleicht verkaufe ich
bald bei Christian einen Strauß mit Lederfarn, den er gepflanzt hat...
Den Weg duch den Nationalpark hätten wir zwar wahrscheinlich auch
alleine gefunden, aber er hat uns echte Affen gezeigt und Wildbienen
und jede Menge Dinge über die Verwitterung und die Pflanzen erzählt. Ausserdem gab es im Wald versteckt mehrere kochende Schlammlöcher in den verschiedensten
Farben (weiss, rot, gelb), Fumarole, d.h.Löcher, aus denen heisser
Dampf kommt und Mini-Vulkane. Alles stinkt wie der Elisenbrunnen in
Aachen, ist aber ungleich faszinierender! Die Lava konnten wir dann
nach dem Aufbruch auch rechts und links der Strasse bewundern.
Der
Autotausch in Liberia hat wunderbar funktioniert, wir haben den
gleichen Preis wieder bekommen, obwohl der Tarif bei Buchung vor Ort
eigentlich mehr als das doppelte gekostet hätte und durften sogar die
Kühlbox behalten.
Mit dem frischen Auto ging es dann eine erstaunlich gut asphaltierte
Straße Richtung Südwesten. Die Umgebung wurde von km zu km feuchter und
wärmer, da hilft dann auch keine Klimaanlage mehr [TP]
Hier in Samara angekommen hat mich fast der Schlag getroffen. In
meinen Wanderklamotten kam ich mir neben den kickenden Nachwuchsstars
aus Costa Rica echt deplatziert vor. Aber nochmal zurück in Zeit und
Ort. Nach dem Dirty Dancing abend war es eine sehr ruhige und angenehme
Nacht. Warum wir allerdings um 8 beim Treffpunkt sein sollten ist mir
Schleierhaft. So um halb neun kam der Bus und 8:37 wurde ins LogBuch
des Nationalparks eingetragen als Eingangszeit für uns 2 Gringos.
Ulises war, zumindestens im Parklogbuch, keinen Eintrag wert. Man geht
wohl davon aus, dass die Guides irgendwie schon wieder raus finden.
Stehen ja auch einige Schilder im Park. Auch zu den entlegensten
kochenden Wasser- und Schlammlöchern. Trotz
der Schilder war Ulises sein Geld wert, denn so konnten wir ohne
Nachschlagen im Reiseführer hinter ihm hertrotten und die sehenswerten
Attraktionen und Sensationen die aus dem Inneren der Erde kommen
bewundern. Muss alerdings zugeben, dass mein Spanisch immer noch nicht
wirklich Tourentauglich ist. Von den Erklärungen ist ca 1/8 bei mir
angekommen, 3/8 habe ich mir zusammengereimt, zu 1/8 habe ich
wohlwollend genickt und der Rest ist durch die Linse der Nikon
gefiltert worden.[MG]
Playa Samara, Entre dos Aquas, 01.12.2009, 20:30 Uhr
Mittlerweile sind wir wieder in unserem Zimmer angekommen. Von einer
nach Kanada ausgewanderten Deutschen haben wir erfahren, das eine
deutsche Gruppe in dem Etablissement unserer ersten Wahl, in dem wir
nichts mehr bekommen haben, wohl nicht so ganz zufrieden ist.
Allerdings hat diese Gruppe auch Probleme mit dem Wetter hier im Lande.
Wir zum Glück ja nicht mehr, denn hier am Pazifik scheint auch die
Sonne. Eine Strandbar haben wir nun schon gleich zweimal ausprobiert.
Ich bin bei Mango con Leche geblieben, während Tanja sich nach dem
super-leckerem Fisch einen Sun-Downer gegönnt hat. Rezept: Rum
(natürlich aus Costa Rica) separat neben einer eiskalten Cola und
separatem Eis. Wie's dann genossen wird, erzählt Euch Tanja besser
selbst. Ich kann das nur sehr rudimentär ... [MG]
Ich fand es ja sehr nett, dass wir in unserer Strandbar, an der es
quasi Betten mit dicken Kissen zum Lümmeln gibt (vielleicht machen wir
morgen noch ein Photo), auch direkt wiedererkannt worden sind. So
schrecklich viele Touris scheinen ja noch nicht unterwegs zu sein.
Apropos Touris: Ich finde es ja richtig schön, dass in den ganzen
Highlights immer auch Ticos zu finden sind. Wenn die Bewohner dieses
Landes selbst auch die Nationalparks etc. geniessen können, dann fühlt
man sich als Traveller nicht so schrecklich ausbeuterisch.
Das gibt mir direkt die Gelegenheit, über die Armband-Seuche zu
berichten. An fast allen mehr oder weniger interessanten Orten mit
Eintritt erhält man ein buntes, selbstklebendes Armband. In den
Waterfall-Gardens war es blau, in Baldi-Thermen grün, die Farbe vom
Catarata La Fortuna haben wir vergessen, in der Hazienda Guachipelin
gab es ein hellgrünes, das fürs Canopy war weiss mit orangen Rauten.
Durchreissen kann man die Dinger nicht, aber damit man überhaupt noch
ein bischen braun wird am rechten Arm kann man sie mit ein bischen
Übung wieder aufknibbeln. Mal sehen, wieviele wir am Ende noch in
irgendwelchen Büchern oder Seitentaschen wiederfinden, um sie ins
Poesie-Album zu kleben...
Was noch fehlt, ist das Geniesser-Rezept für den richtigen Cuba Libre.
Also, man trinke immer abwechselnd von dem handwarmen weissen Rum
(darum ohne Eis bestellen) und der eiskalten Cola. Nur so kann sich das
Rum-Aroma im Rachen richtig entfalten, und mit der Cola stillt man den
Durst und kühlt.
Besonders bei den hier herrschenden Temperaturen von gefühlt über 28°
noch nach Sonnenuntergang ist das der absolute Genuss.
Das Ganze garniert mit dieser traumhaften Bucht, dem sanft
plätscherndem Wasser und em guten Gefühl, dass heute erst die Hälfte
unseres Urlaubes rum ist ergibt eine Super-Mischung!
Jetzt springe ich noch kurz unter unsere aus Natursteinen gemauerte
Dusche mit Moskitonetz-Dach, und dann ist Zeit fürs Bett. Es ist zwar
erst halb zehn, aber gefühlt schon nach Mitternacht: Die vielen neuen
Eindrücke (und der Rum) machen sehr müde! [TP]
Que duermen muy bien y nos escuchamos manana.
Saludos
Michael y Tanja
PS: das Band vom Wasserfall muss rot gewesen sein, weil 1) noch ein
rotes Band sich hier irgendwo rumlümmelt und 2.) der Abstieg echt die
Hölle war (der Aufstieg auch, denn da hat's geschifft ohne Ende)
P.P.S: Als Service noch ein Nachtrag, um den Neid nicht zu groß werden
zu lassen: Es gibt hier auch Mücken, und die Nacht war schon ziemlich
warm. Der Wecker hat um 6 Uhr geklingelt, weil wir schon um 8 Uhr im
Dorf für unseren Ausflug bereitstehen müssen. .. |
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Hazienda Guachilepin - am Fuße des Volcan Rincon de la Vieja, 30.11.2009, 20:20
Heute war ein bisschen auch ein Arbeitstag für uns. Wir haben die
nächsten Tage unseres Urlaubs geplant. Hotels mussten
angeschrieben/antelefoniert, Touren organisiert und nicht zu vergessen
der Mietwagen verlängert werden. Unseren ursprünglichen Plan, von
Liberia aus mit dem Bus weiter zu fahren, haben wir verworfen. Aus
mehreren Gründen. Zum einen hatten wir keine Lust uns mit den Busplänen
herumzuschlagen, zum anderen haben wir uns an die Bequemlichkleit und
Flexibilität des Auto auch im Urlaub gewöhnt. So können wir doch
schneller die gewünschten Stationen anlaufen und ab und an Wasser im
SuperMercato nachtanken, ohne es schleppen zu müssen :-). Morgen
übernehmen wir den anderen Wagen, den wir dann kommenden Montag in San
José City abgeben wollen.
Gestern
Abend gab's dann für Tanja auch noch die versprochene Überraschung.
Nein, nicht das Käsefondue, das hatte ich schon seit unserer Ankunft in
der kleinen Schweiz im Auge. Die Überraschung war der
Reiseadventskalender, um ein bisschen Weihnachtsstimmung in unsere
braun bzw rotgebrannten Gemüter zu bringen. Die Dose mit den Kerzen
hatte ich beim Bummeln in AC am Abreisefreitag noch gekauft und zum
Glück hatte ich dann gestern auch dran gedacht[MG]!
Oooooohhhh, das war sooooooooo romantisch! Das hätte bestimmt alle
Amis, die hier um uns herum Urlaub machen in absolute Verzückung
versetzt und zum Kreischen gebracht. Der Tag war aufgrund der
widersprüchlichen Eindrücke sowieso schon sehr strange, da war der
Adventkranz der richtige Abschluss.
Nach dem morgendlichen Bad im See und einem Frühstück mit richtigem
Brot (statt Toast), haben wir jetzt die feuchten Berge hinter uns
gelassen und sind weiter nach Norden gefahren. Apropos: Gestern war der
erste Tag ganz ohne Regen! Dafür war gab es abends Glühwürmchen im
Vorgarten und ein Duft wie bei uns im Sommer (ich denke, es war die
Kombination See und frisches Heu).
Die Strasse vom Arenal-See bis zur Panamerikana war richtig gut, und es
gab noch einige deutsche Bäcker und auch einen Fleischer. Am See
treffen wahrscheinlich die Auswanderer auf die Surf-Wütigen, da stimmt
dann Angebot und Nachfrage. Bei einigen Grundstücken, die zum Verkauf
standen, konnte man tatsächlich überlegen, wie es wohl wäre, aber
eigentlich ist es viel schöner auch einen Herbst und Winter zu haben,
da freut man sich viel mehr über Sonne und Wärme.
Dann ging es noch 60 km die Panamerikana Richtung Norden. Das ist zwar auch nur ne Landstrasse, aber mit einem klingendem Namen!
Die Hazienda erinnert mich ein bischen an den Film Dirty Dancing, nur
nicht mit Tanzen, sondern mit Aben(d)teuer-Urlaub. Hier kann man
Raften, Reiten, sich in Wasserfällen abseilen und wie Tarzan bzw. Jane
durch die Bäume schwingen. Bei
letzerem konnte ich nicht Nein sagen. Canopy-Tour heisst das auf
Neu-Deutsch und es geht darum, gut gesichert an Drahtseilen durch die
Bäume und über Schluchten zu fliegen. Das Angebot gibt es an sehr
vielen Stellen und laut Reiseführer ist es die beste Art, sein Geld zu
verschwenden - Stimmt! Es hat super viel Spass gemacht, und immerhin
hatten wir hier einen Rabatt durch unseren Mietwagenvertrag.
Ausserdem war heute der letzte Tag, an dem man das örtliche Spa ohne
zusätzlichen Eintritt benutzen durfte. Also sind wir nach meinem
Gleitflug nochmal drei Kilometer Rüttelstrecke zum Fuß des Vulkans
gefahren, und haben uns dort mit einer Sauna, heissem Vulkan-Schlamm
und mehreren Thermalquellen vergnügt. Der Schlamm wurde frisch mit
einem kleinen Eimer aus dem brodelnden Loch geholt und wir durften ihn
dann mit dicken Pinseln auf unserer Haut verstreichen. Dann wurde das
ganze angetrocknet um danach mit viel Mühe und Peelingeffekt wieder
abgespült. Zur Belohnung duften wir danach in eine der drei
Thermalquellen mit steigender Temperatur steigen. Es ist wirklich nett
in einem schlammfarbenen Pool in Badewannentemperatur zu sitzen und um
einen herum rauschen die Bäume - zumindestens, bis eine Gruppe
lärmender Amis daherkommt...
Wir sind dann geflüchtet und haben uns in der Canopy-Bar, umgeben von
alten Reit-Sätteln den ersten Sonnenuntergang der Reise
(zumindest bis zu den Baum-Spitzen) und eine Domino-Schlacht gegönnt
(15:21).
Nach dem Abendbrot mit Marimba-Musik sind dann tatsächlich noch ein
paar Postkarten vollendet worden, vielleicht können wir sie morgen mit
den Karten aus der letzten Woche auch mal einwerfen. Also: die Hoffnung
nicht aufgeben, irgendwann kommt auch so was altmodisches wie eine
Karte in den einen oder anderen Briefkasten.[TP]
Ich bin mir nicht sicher, ob klar geworden ist, das ich beim Domino
Tanja aber so etwas von abzegockt habe ;-) ? Für die nächsten Hotels
sind wir beide uns einig: KEIN Dirty-Dancing mehr. Das sparen wir uns
für kalte Winterabende vor dem Fernseher auf.[MG]
Lass es Euch gut gehen, wir tun's auch, Grüße,
Tanja und Michael
PS: am Montag Abend gab's Probleme mit dem Internetzugriff hier. Jetzt
gleich wollen wir mit einem Führer eine Wanderung zu den Fumarolen
machen. |
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La Pequena Helvecia, 29.11.2009, 14:00
Dieser ewige Regen! Wir haben die Nase voll von Costa Rica und haben uns auf in die sonnige
Schweiz gemacht. Obwohl, nach eigener Aussage, Tanja der Regenguss
nach dem Bad unterhalb des Catarata La Fortuna nichts ausgemacht haben
soll, mussten wir nun doch mal ein wenig Sonne tanken. Und was gibt es
da schöneres als die Schweiz? Mit ihren kleinen Almhütten, saftigen
Weiden, kleinen Kapellen, muhenden Kühen und einer kleinen
Bergbahn, die einen zum nahegelegenen Gipfel bringt.
Auf dem Gipfel wartet dann ein schnuckeliges Restaturant, das wie in
Aachen auf dem Lousberg, einen 360° Rundumblick liefert, indem es die
Gäste gemächlich im Kreise dreht. Und das alles nicht weiter
als 15 km von La Fortuna entfernt! Sogar den Vulcan Arenal können
wir von hier noch sehen. Leider ist der Gipfel immer noch in den
Wolken. Aufregend ist, wie die dunkle Wolkenwand links am Vulcan, über
Tabacon hinweg zieht und dann über den See wegdriftet. Die kleine
Schweiz lassen sie in der Sonne liegen. Toll, wa?
Madame hat sich nach unserem morgendlichen Ausflug auf den Gipfel nun
erstmal im Arenalsee zu Wasser gelassen. Ich sitze, bzw saß, auf dem
Balkon unseres kleinen Appartements in der lauschigen Berghütte.
Bin reingegangen, weil ich die Sonne lieber in Maßen geniessen will.
Auch wenn keiner so richtig einen Schimmer hat, wie lange wir die Wärme
denn nun tanken können.
In Nuevo Arenal soll es eine deutsche Bäckerei geben und WLAN Zugang.
Da wollen wir dann gleich mal hin, in der Hoffnung auf leckeren Kuchen
und Zugang zum Internet :-).
Die Strassen hier in Costa Rica will ich nicht unkommentiert lassen. Im
Reiseführer ist immer wieder die Rede von tiefen Schlaglöchern. Ich
habe im Vorfeld den Eindruck bekommen, dass es nichts anderes als
tiefe Schlaglöcher gibt, die nur darauf warten uns in die Tiefe zu
zerren. Das ist so nicht ganz richtig. Im allgemeinen sind die Strassen
die wir bis dato benutzt haben eigentlich, unter den gegebenen
tropischen Verhältnissen mit heftigstem Starkregen und dazu auch noch
abundanner Erdbeben, in überraschend gutem Zustand. Nur wenn dann mal
so ein Loch vor einem aus dem Boden wächst, dann ist in der Tat
höllische Vorsicht angesagt. In der Regel zuckeln wir hier aber mit 40
bis 60 durch die Landschaft. Das geht. So lange a) kein Gegenverkehr
kommt, oder b) nicht alle Löcher gleichzeitig nebeneinander sind. Bei
der Übergabe des Wagens wurden wir jedenfalls zu Recht darauf
hingewiesen vorsichtig zu sein und ggf bis zur nächsten
Reifenwechselstation weiterzurollen. [MG]
Nuevo Arenal, German Bakery, 29.11.2009, 15:30 Uhr
Tja, bisher hatten wir ja immer Glück und konnten alle Schlaglöcher
erfolgreich umfahren. Hoffen wir mal, dass es so bleibt!
Vorgestern
erst haben wir mit Miguel geschimpft, dass die blöden Ausländer hier
alles aufkaufen und jetzt geniessen wir die europäischen Freuden:
Schweizer Holz-Häuser und Christstollen. Das Cafe hier ist dekoriert
mit Holz-Ski und alten Sauerstoffflaschen zum Tauchen: Nette Mischung.
Ausserdem weiss ich jetzt, dass wir 9571km von Waltenhofen entfernt
sind. Der Kuchen ist so gut, dass wir direkt nochmal nachgeordert
haben. Nur einen Adventkranz mit Kerzen haben wir noch nicht auftreiben
können. Vielleicht machen wir uns heute Abend nach dem Käsefondue noch
ein Teelicht auf dem Balkon an. Auch wenn Michael wieder lästert:
Ich glaube, dass die Wirkung der steigenden Anzahl von Kerzen auf
einem grünen Kranz in einem Land mit niedrigen Temperaturen und einem
starken Wechsel der Tageslänge besser passt, als in den Tropen, wo es
das ganze Jahr immmer so um 6 Uhr dunkel und hell wird. Aber vielleicht
kann uns ja jemand erklären, ob es den Brauch des Adentkranzes auch
woanders gibt.
Der Abschied von Miguel und Carmen heute morgen ist uns schwer
gefallen, es hätte noch so viel zu diskutieren gegeben. Er
meinte, dass er uns wieder erwartet, denn jetzt hätten wir ja Freunde
in Costa Rica.
Der Weg in die Schweiz war nicht so weit, nur einen Nasenbären und ein
paar Schlagloch-Photos entfernt. Zu unserer Linken immer der
riesige Arenal Stausee, rechts der tropische Primärwald.
Der Aufstieg in die Schweizer Mini-Alpen war echt nett. Der Duft nach
Kuhdung stimmte, aber die lauten Vögel, die Schmetterlinge und die
Strassen der Blattschneideameisen waren doch irgendwie unpassend. Auf
dem Gipfel durften wir nochmal die Hilfsbereitschaft der Ticos
geniessen. Michael hatte sich seinen frisch geschenkten
Kaffee-Britt Hut vom Kopf und auf ein naheliegendes Garagendach wehen
lassen. Aber mit einem sehr langen Besenstiel wurde der Hut noch
gerettet!
Das
mit der Sonne ist so eine Sache: In der letzen Woche habe ich gelernt,
dass die Sonne spätestens nach 20 min wieder verschwindet und
daher das mit dem Eincremen nicht so ernst genommen. Und promt bin
ich jetzt ein bischen verbrannt. Zum Glück konnte ich mich im See
abkühlen.
Und noch ein Wort zum Wetter: Ich war wirklich schon gestern versöhnt,
da es nur ein paar kleine Schauer gab und das bei sehr angenehmen
Temperaturen.
Und damit Michael nicht immer das letzte Wort hat, schicke ich Euch
allen jetzt sonnige Grüße in die kalte Heimat. Passt auf die
Advent-Kränze auf, es soll da schon böse Unfälle gegeben haben [TP]
Alles Gute
Michael und Tanja
P.S.: Und auf Tanja wartet noch eine Überraschung :-) [MG]
PPS: und wenn Stefan jetzt meint, dass auf den Gleisen vor dem
Kapellchen die Bahn zu sehen sein sollte, kann ich ihm nur zustimmen.
Aber so ein Bild ist nun mal mit ca. einer 1/100 sec belichtet. Und da
war das Bähnchen grad nicht da :-) |
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La Fortuna, Soda La Parada, 28.11.2009, 19:00
Satt. Lecker Satt. Von den Eindrücken des Tages und dem super leckerem
Essen in der Soda La Parada. Der Soda ist, wie der Name schon sagt,
direkt gegenüber der Bushaltestelle am Parque Central in La Fortuna.
Das Essen hier ist günstig, frisch und gut. Ich hatte Hähnchenbrust mit
Knoblauch. Tanja hat mir angedroht mich heute Nacht auszuquartieren.
Tja, da habe ich ihr dann nach einigem hin und her doch was vom Pollo
con Ajillo abgegeben. Als
Nachtisch gab's dann 'Tres Leches', ein süßer Kuchen getränkt in Milch,
für mich. Man muss ja testen, was die Küche hier im Lande hergibt.
Wir sind geschafft vom Tagesprogramm. Heute früh, nach dem schon
angekündigten 'Gallo Pinto', sind wir gegen 8 zum Nationalpark am
Volcan Arenal gefahren. Ein schöner Wanderweg durch meterhohen Bambus
führte uns zu einem Lavafeld, das wir übequert haben, um zu einem
Ausichtspunkt zu kommen. [MG]
Dort wurde Michael mal wieder um einen Photodienst gebeten, und konnte
nicht ablehnen, als uns die Revanche angeboten wurde. Daher jetzt
endlich ein typisches Bild des Touri-Business: Stellt Euch doch dort
mal hin, ich mache ein Photo. [TP]
Leider hatte Miquel nur den Knopf für 'No lluvia' aber nicht den für
'Mirador para el Volcan' gedrückt. So hat sich Tanja zwar die lange
ersehnte rote Haut geholt, doch wurde uns das Schauspiel der Lava und
Asche spuckenden Vulkanspitze nicht gegönnt. Der Kegel war bis zur
Hälfte in Wolken gehüllt. Dummerweise war es das obere Ende, das in den
Wolken war.
Tanja
bereitet schon den Trip morgen an den See Arenal vor. Ich frag sie mal,
ob Sie jetzt übernehmen möchte? Tanja? Tannnjaaaa? [MG]
Zunächst zur Nacht: Die war sehr erholsam und gar nicht klamm! Und das
Frühstück war so gut, dass wir direkt um eine Nacht verlängert haben.
Das Lava-Feld erinnert an Lanzarote, nur ist der Hintergrund nicht das Meer, sondern der Stausee des Arenal.
Als wir dann bei den hängenden Brücken waren, öffnete sich der Blick
etwas mehr, und wir konnten an einer Seite tatsächlich mit dem Fernglas
erkennen, dass sich etwas den Hang herunter bewegt und dampft. Dabei
haben wir uns noch Tipps von einem deutschen Pärchen geholt, die uns
ihre bisherigen Highlights verraten haben.
Apropos
Highlights: Die Brücken waren definitiv ein solches: Ca. 2h über kleine
und große Brücken immer quer durch den Primärwald und auf der Suche
nach dem ultimativen Photo (z.B. Eidechse, Oropendula (kleiner Vogel
mit gelbem, schwingendem Schwanz) oder Tausendfüßler
(oder waren es nur Hundert?). Sorry Stefan, wir haben Deinen Kommentar
erst heute abend gelesen, sonst wäre natürlich einer von uns mit auf
die Photos gehüpft. Wir arbeiten dran!
Das Erlebnis-Trio von heute wurde komplettiert mit dem Besuch der La
Fortuna Wasserfälle. Direkt um die Ecke, wenn wir auch mit dem Auto
länger gebraucht haben, da vor uns eine Caballera eine kleine Herde mit
Pferden über die Strasse zur Weide getrieben hat. Am Wasserfall (es ist
eine Reserva Ecologica, darum bezahlt man pro Person 10$ Eintritt)
durfte man erst von oben Photos machen, und dann 414 kleinere oder
größere Stufen absteigen zum Fuss des Wasserfalls. Dort bin ich als
erstes in den Naturpool gesprungen, inkl. natürlicher Gegenstromanlage
in der richtigen Geschwindigkeit. So was hätte ich gerne im Hinterhof!
[TP]
ch dachte, eigentlich, dass das Schwimmbad, was wir in AC im Hinterhof
haben ausreicht? Zwar kommt sie da nicht rein, aber wäre das mit der
Gegenstromanlage anders?
Gestern Abend war es wegen des Geplauders mit Miguel und dem Ausklang
mit kalter Pizza vor der Hütte etwas spät geworden. Tanja hat sich dann
auch den Frühsport nicht nehmen lassen und den Weg zu den Fällen
erkundet. Ich bin müde. Jetzt noch schnell ins Internetcafé und dann
holen wir uns auf dem Heimweg noch ein, zwei Dosen kaltes 'Imperial'.
Noch etwas lesen und dann schlummern.
Bis morgen, oder so, wann immer es Euch oder uns wieder passt.
Grüße, Tanja und Michael
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Vor einer Hütte der Cerro Chato Ecolodge, La Fortuna, Südseite des Volcan Arenal, 27.11.2009, 21:25
Ermattet von den heissen Quellen der Therme Baldi sind wir zur
Reception der Lodge gegangen, um unsere Wertsachen wieder zu holen. Was
wir da erlebt haben, war für mich der Höhepunkt des Tages. Miquel und
Tanja, später stiessen noch zwei Spanier hinzu, haben das Weltgeschehen
und insbesondere die Situation Costa Ricas bilingual erörtert. Englisch
konnte ich ja noch folgen. Mein Spanisch hat, so musste ich erschrocken
feststellen, aber doch noch einige Defizite. Und doch habe ich
mitbekommen, das Autofahren in San José gefährlicher sein soll, als am
Fuße des aktiven Vulkans Arenal zu leben. Ausserdem seien 95% des
Gewerbes in und um La Fortuna noch in der Hand von Costa Ricanern.
Miquel, so hiess unser Gesprächspartner an der Reception (was auch nur
eine weitere kleine Hütte ist) ist jedenfalls mit ganzem Herzen bei
seiner Idee des Ökotourismus und prangert die großen amerikanischen
Ketten Pizza Hut, MacD und BurgerKing an, den Geschmack der Massen zu
verderben. Entsetzt meinte er, MacD böte sogar 'Gallo Pinto', das Costa
Ricanische Nationalgericht an. Unfassbar, musste ich seinem
Gesichtsausdruck entnehmen. Morgen, so versprach er uns, würden wir zum
Frühstück 'Gallo Pinto' bekommmen, wie er sich gehört. Vorsichtig habe
ich schon mal fallen lassen, dass wir Rezepte unserer Reiseländer zum
Nachkochen sammeln (für die Westfalen unter unseren Lesern: ab 2 wird's
im Rheinland zur Tradition, und das hier ist unsere 2. größere Reise).
Mal schauen, vielleicht rückt er es raus. Tanja quängelt, sie will auch
mal was vom Tag erzählen. Soll sie doch gerne. Aber erst mal will ich
mich bei Ihr noch bedanken, dass sie heute Abend von Ihrer neuen
Angewohnheit Abstand genommen hat und mir nicht das von mir
unverstandenen Spanisch wieder auf Spanische erläutert hat :-) So
Tanja, leg mal los ...[MG]
Pah, sei doch froh, dass ich überhaupt übersetzte. Und wenn Du es in
Spanisch verstehst, ist es ja nicht falsch, es nochmal in Spanisch zu
wiederholen, oder?
Ich finde ja, wie müssen uns erstmal kurz entschuldigen, dass der Bericht erst einen Tag später kommt.
Heute
morgen sind wir ausgestattet mit einem weiteren wunderbaren Frühstück
und vielen Tipps von den Apartamentos Vulcan Poas Richtung Volcan
Arenal aufgebrochen.
Auf dem Weg haben wir noch die beruehmten Heckenschneidereien in
Zarcero bewundert. Dort hat ein Gaertner vor einigen Jahren begonnen,
aus den Tujas wilde
Kunstwerke zu formen. Es gibt Gesichter, einen eigenwillig gestalteten
Hohlweg zur Kirche und Dinosaurier, z.T. mit Lichterketten verziehrt,
denn bald ist Weihnachten!
Kurz danach gab es einen Stau, auf dem wir den Costa Ricanischen
Weihnachtsbaumtransport bewundern durften. Auf den naechsten Kilometern
hinter diesem Fahrzeug haben wir gehofft, dass die Leine haelt.
Die Planung der weiteren Tage mit Auto war etwas kompliziert: Wann
in welches Hotel, Guided Tour versus eigenständiger Besuch im
Nationalpark, Wasserfall oder Rafting etc.
Fortuna ist das Mekka aller Aktiv-Touristen in Costa Rica und das
Angebot ist erschlagend. Wahrscheinlich werden wir uns aber auf ein
paar individuelle Punkte beschränken und Touren ggf. später ohne Auto
buchen. Ich gestehe: Als wir hier ankamen, und die Wolken um den Vulkan
bis zum Boden reichten und undicht waren, habe ich kurz vorgeschlagen,
das Hochland gleich zu verlassen und durchzufahren bis zur trockenen
Küstenregion. Nachdem wir jetzt aber die heissen Quellen besucht haben
(das erste Mal einen Drink in der Wasserbar - leider ohne Fotobeweis),
die Weltwirtschaft mal eben erklärt und verbessert wurde und wir im
nächtlichen Konzert vor unserer Hütte sitzen (viele laute Insekten,
manchmal unterstützt durch ein einsames Auto und bellende Hunde) bin
ich schon wieder versöhnt. Vom Vulkan hört man nix, laut einem
deutschen Reiseführer am Poas ist er zur Zeit auch still, aber Miguel
meint, er wäre halt ein Baby mit unberechenbaren Gewohnheiten, da
könnte man nie wissen. Er hat uns empfohlen, zum Nationapark selbst zu
fahren und ca 1h bis zum aktiven Lava-Steifen zu wandern. Wir werden es
morgen ausprobieren!
Eigentlich haben wir auch Vulkan-Blick, aber heute gab es nur die
untersten 100m. Hier regnet es 600 Tage im Jahr, manchmal unterbrochen
von ein bischen Sonne. [TP]
Aktiv-Touristen. Jo, da habe ich auch eine von mit im Schlepp ;-) Traue
mich noch nicht in die Hütte rein. Irgendwie riecht es dort leicht
muffig und klamm. Kommt wohl von dem ewigen Regen hier. Schauen wir
mal, was der Tag morgen so bringt. Neben der Tour zu den Lavastroemen
wollen wir noch zu den hängenden Brücken und zum La Fortuna Wasserfall,
der laut Literatur recht sehenswert sein soll und hier von der Lodge
nur 10 min dem Auto (oder 45 min zu Fuss) entfernt ist.
So long, Buenas Noches,
Tanja und Michael
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Waterfall Gardens (Cataratas La Paz), Vulcan Poás - Pacificseite, 26.11.2009, 14:40
(Vorsicht: Weiter unten gibt es eine Spinne, ggf. nicht scrollen)
Ich komme aus dem Regen vom Fusse des mittleren Wasserfalls. Tanja
ist auch gerade eingetrudelt (410 Stufen). Für mich waren es ein paar
weniger, da ich nicht bis unten hin mit bin. Sie erklärt mir gerade,
dass Heliconien von Kolibris bestäubt werden und sich nur zu bestimmten
Zeiten zur Bestäubung öffnen. Mit Hebriden ist somit nichts (sagt
Tanja).[MG]
Na super, da geht es wieder nur um Bestäubung, dabei haben wir so viel Tolles zu erzählen.
Unsere Unterkunft am Poas ist nicht nur gut ausgeschildert, sondern mit
echten Bettdecken und -bezügen ausgestattet, das Bad ist ein Traum
(nachdem es in Heredia nur nach dem öffnen der Toilettenbrille möglich
war, die Badezimmertür zu schliessen), der Gastgeber aus Berlin ist
super nett und hat viele Tipps und es gibt sogar einen solarbeheizten
Pool, in dem ich heute morgen schon ein bischen geplanscht habe. Bei so
viel Luxus haben wir spontan unsere Pläne geändert und bleiben noch
eine Nacht. So können wir das abendliche Theater: Tolle Aussicht auf
die Lichter am gegenüberliegenden Hang, Nebel-Aufzug bis ca. 50m Sicht
und wieder -Abzug bis zum vollen Panorama und das Frühstück in der
Sonne mit Toast, Schinken und Marmelade noch einmal geniessen.[TP]
Eigentlich wollte ich ja was schreiben, aber nun muss ich zusammenpacken, da es uns weiterzieht. Später dann mehr vom Tag.[MG]
Grecia, 26.11.2009, 17:20
Wir sind nun für einen Abstecher noch nach Grecia gefahren, der
saubersten Stadt Lateinamerikas. Ausserdem gibt es hier eine Kirche
ganz aus Metall, die Ende des 19. Jhd aus Belgien nach Costa Rica
geschafft wurde. Unsere Mägen haben wir in einem Schnellrestaurant
gefüllt und lassen den Tag nun gerade nochmal an uns vorbeiziehen.
Nach
dem Frühstück sind wir direkt zum Volcan Poás gefahren. Der Geruch in
Kraternähe erinnert stark an den Elisenbrunnen in Aachen, oder ans
Chemie-Grundpraktikum in Giessen. Was wohl passiert, wenn man eine
Kupfersulfatlösung lange genug dort offen stehen lässt?
Oben angekommen hatten wir Glück und der neue
Kratersee zeigte sich uns für ein paar Minuten, bevor die Wolken den
Blick wieder versperrten. Der Weg zum alten Krater war ca 800 m
bergauf. Dort angekommen hatten wir mehr Spass an den anderen Touris
als am Kratersee, denn der war hinter einer dichten weissen Wand
verborgen.[MG]
Danke fürs Daumendrücken: Wir hatten ihn, den tollen Kraterblick!
Dort war es so ähnlich wie am Abend zuvor. Als wir ankamen war der See
inkl. Fumarol sichtbar in voller Farbe. Und als ob es ein Regisseur
befohlen hätte, zog in wenigen Minuten Nebel auf, der alles verhüllt.
Als wir zum 2. Mal am Hauptkrater waren, durften wir den Erklährungen
eines deutschen Reiseführers lauschen. Der Blick in den Krater war nur
noch schwarz-weiss (oder ganz weiss), darum haben wir schon überlegt,
ob wir unsere schönen Bilder an die Neuankömmlinge veraufen sollten...
Der nächste Stopp nach dem Poas war der Parkplatz an den Waterfall
Gardens für ein Picknick mit Hangblick. Dort haben wir den Fehler
gemacht, die Sonnencreme auszupacken. Das war wirklich verwegen, und
richtig, kurz darauf war der nächste Tropenschauer fällig.
In
den Catarata La Paz war das aber ziemlich egal: Die meisten Tiere waren
unter Dächern zu bewundern (Vögel, Schmetterlinge, Kolibris, Schlangen,
Affen und Frösche) und der Abstieg zu den Wasserfällen durch den
primären Regenwald war so viel stimmungsvoller![TP]
Jedenfalls weiss ich jetzt, warum das Regenwald heisst. Und
Nebelwald ist auch klar. Wenn man einmal gesehen hat, wie die Wolken
durch die Bäume ziehen, erübrigen sich weitere Fragen. Cool war die
Fahrt durch Schlamm und Matsch zum Waterfall Gardens hin und zurück.
Noch Anfang Januar, so erzählte unser Gastgeber uns, waren Bekannte von
ihm dort unten durch ein Erdbeben abgeschnitten worden und mussten zu
Fuss zurück. wir konnten jetzt die letzten Aufräumarbeiten miterleben,
die Strasse wird wieder neu angelegt.[MG]
Die Hinterlassenschaften des Erdbebens konnte man auch bei den
Wasserfällen sehen: Einige der mühsam angelegten Stege und Brücken
wurden damals zerstört und sind noch nicht wieder eröffnet. Da weiss
man doch, wo unsere Eintrittsgelder wahrscheinlich hingehen werden.
Auf
dem Rückweg durch weite, von dunklen Planen überspannte Landstriche
(RICHTIG: Die Lederfarn-Produktion, Grüße nach Stolberg-Münsterbusch!)
haben wir noch das erste spektakuläre freilebende Tier gesehen und
fotographiert: Über die Strasse spazierte eine kinderhandgroße Spinne!
Noch ein Wort zu Grecia: Die Kirche ist echt klasse: Von weiten sieht
sie aus wie eine normale Kirche, von nahem kann man die Nieten sehen,
und wenn man vorsichtig dranklopft, klingt sie wie ein
Ozeandampfer. [TP]
Ich frage mich, woher Tanja weiss, wie ein Ozeandampfer klingt. Soweit
ich weiss haben sie und der Skipper (Grüße nach Essen) die Chrita da
noch nicht gegen gesetzt :-)
Besondere Grüße auch nach Madfeld an meinen Kumpel Lars, der heute (ja, hier ist noch der 26.) Geburtstag hat. [MG]
Vor der Rückfahrt ins Quartier grüßen Euch,
Tanja und Michael
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San Pedro de Poás, 25.11.2009, 17:00
Buenas,
das Schild hat mich heute Nacht wahnsinnig gemacht. Die ganze Zeit
liege ich wach und warte auf die Zirkade, Und? Nicht ein einziges
Knarzen und Knirschen? Wie soll man dabei zur Ruhe kommen? :-)
Unser Lieblingscafe hatte heute morgen noch nicht auf. So früh waren
wir aufgestanden, um rechtzeitig zum InBioParque bei Santo Dominge zu
kommen. Heute wollte Tanja fahren. Dafür hab ich den Navigator gemacht.
Das Navigieren war ok, doch ich glaube Tanja hätte lieber kein Auto mit
Pedalen rechts, wenn sie fährt, oder? [MG]
Nee, mir reichen schon die permanenten Kommentare... Im Ernst, er war
sehr tapfer, und sogar das mit dem Navigieren hat funktioniert! Es war
aber auch einfach: Den ersten Teil zum InBio Parque kannten wir schon
und der 2. Teil nach Poas war super ausgeschildert...
So, genug geplänkelt: Das Frühstück in einer Bäckerei mit warmen
Käse-Brötchen, diversen Empanadas, Kuchen, Kaffee und OSaft war echt
klasse: Es lebe die Abwechslung.
Der
InBioParque ist eine Eriehungseinrichtung, um die verschiedenen
klimatischen Regionen des Landes vorzustellen. Wir sind also durch den
Regenwald, das Valle Zentral und den Trockenwald spaziert. Dazu gab es
ein paar Schlangen, Giftfrösche und Caimane - aber nur hinter Glass
bzw. Zäunen. Immerhin hat Michael jetzt seinen ersten echten Frosch
fotographiert, wenn auch hinter Glas![TP]
Schon war, aber das Highlight war bei den Schmetterlingen. Da konnte
ich einen Schmetterling beim Schlüpfen aus seinem Kokon beobachten. Zum
Glück hatte ich das Macro-Objektiv dabei.
Leider war Tanja, schon im Vorfeld nicht bereit, mir ein Stativ zu
tragen. So musste ich das halt aus der Hand knipsen. Wusstet Ihr
eigentlich, dass Schmetterlinge, tja will mal sagen, pullern? Da kamen
riesige Menge einer klaren Flüssigkeit hinten raus. Oder hat jemand
einen Schimmer, was das sonst hätte sein können? Cool war aus der
Anweiser im Aquarium, der dem Taucher gezeigt hat, wo er putzen soll.
Gegen
12 waren wir dann zum auschecken wieder beim Hotel. Haben unsere
Klamotten vom Zimmer geholt (das Schild hat zu meiner Beruhigung wieder
gezirpt ;-) ) und ins Auto eingeladen. Und dann ging die Fahrt los in
Richtung Poás. Zum Glück hat Tanja den Stadtplan von Heredia im Kopf,
sonst würde sie der Navigator immer noch durch die Avenidas und
Calles lotsen... [MG]
Die Fahrt war echt nett: Duch den Nebelwald - da weiss man doch wieder,
wofür der Regen gut ist - und an einer ziemlich spektakulären Baustelle
vorbei. Über weite Strecken wurde die Strasse gegen Erdrutsche
gesichert und dabei der Hang begradigt. Immer mal wieder mussten
wir kurz warten und dann mitten durch den Matsch: Klasse!
Unser heutiges Quartier wird von einer deutschen Familie geführt und
richtig: Überall waren genug Hinweisschilder angebracht. Es ist eine
kleine Oase mit Terrasse und tollem Blick auf die Wolken. Irgendwo
dahinter sollte der Vulkan sein: Drückt uns die Daumen, dass wir ihn
morgen im National Park ohne Wolken zu sehen bekommen.
Jetzt gerade sitzen wir in einem kleinen Städchen, das mich total an
"mein" Dorf in Columbien erinnert. Der Parque Central ist bevölkert,
die Kirche ist voll und die Luft schmeckt wie dort. [TP]
Jetzt
werden wir noch was futtern und dann wieder zurück in unsere wirklich
nette Unterkunft. Kein Vergleich mit dem Hotel in Heredia. Und das
Schild wird mir sicher auch nicht fehlen.[MG]
So long, bis bald,
Tanja und Michael, vom Fuße des Volcan Poás
P.S.: Es hat heute fast nicht geregnet - vielleicht gibt es noch Hoffnung, und wir sehen sogar mal die Sonne? |
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Heredia, 24.11.2009, 17:25
Heute
morgen waren wir zum Frühstück wieder im "Aromas de Café y Flores", wo
wir auch jetzt nach unserem Tagesprogramm sitzen und uns für den Blog
sammeln. Das ist definitv unser Stammcafe: Netter Ausblick, super Essen
und Cafe und eine sehr nette Bedienung! Das Frühstück war gemischt Tico
und Americana, da wir uns ja nichts entgehen lassen wollen :-). Achja,
die Nacht: wenn nicht grad ein LKW vorbeifuhr, hat das Schild des
Hotels zum Gotteserbarmen gequietscht. Otra noche, dann geht's weiter.
Zurück zum heutigen Tag, der nach einem kurzen Trip zu Buena Vista um
11 am Cafe Britt, einer Kaffeerösterei began. [MG]
Noch ein Nachtrag zur Nacht: Man konnte das Quietschen auch als
Zikade interpretieren, und dann war es sehr romantisch! Genau wie das
Absacker-Bier auf dem Balkon mit Blick über die Stadt und die
startenden Flugzeuge.
Im Gegensatz zu gestern haben wir uns den Weg genau beschreiben lassen und ihn nach 4x Fragen auch direkt gefunden ;-)
Die Führung durch den Cafetal, die Rösterei und die Verpackung war sehr
informativ und ausserdem auch unterhaltend: Es traten mehrere Personen
in wechselnden Rollen auf, die das Ganze sehr abwechslungsreich
gestaltet habe. Der Höhepunkt war sicher Michael als Kaffee-Tester auf
der Bühne, als Dank für das laute Schlürfen gab es einen original
Kaffee-Sonnenhut! [TP]
Noch ein Nachtrag: Zikade? So ein Quatsch. Da gehört Fett dran. Und zwar ordentlich!
Zurück zum Café Britt. Oh was habe ich mich im Applaus gesonnt :-)
Weiter gings mit der Führung dann mit einer Fahrt im TouriBus zum
Beneficio (Weiterverarbeitung). Dort hatten wir dann, so ganz nebenbei,
auch einen super Blick über San José und die Berge im Hintergrund. (Ach
ja, Ich find's immer wieder schön, wie Tanja mir die Welt erklärt.
Vielleicht erklärt sie Euch ja hier auch noch, wie es die
Kaffeepflücker in Lateinamerika mit der Kaffeepause halten ;-) )
Mir hat die Führung und die Art und Weise wie das Unternehmen
dargestellt wurde gut gefallen. Ok, auf Touris abgestimmt, aber das
wenigstens sehr professionell. Ausserdem waren die Ticos und Ticas sehr
freundlich und hilfsbereit. Wobei Tanjas Spanisch Kenntnisse sicher
sehr hilfreich sind! Auf den Teil der Kaffeverkostung habe ich dann
verzichtet, da meine Begleitung ja mehr auf Tee und Biologie steht.
Komm Tanja, wie war das mit dem BioParque? [MG]
Erstmal die Kaffeepause: Für Menschen, die im Kaffee arbeiten heisst
die nämlich "Algo" (Etwas)! So, jetzt wisst Ihr das auch endlich!
Tja, der InBio Parque. Erstmal die Wegbeschreibung (wir werden wirklich
klüger) mit selbstgemalter Karte von einem Mitarbeiter von Britt -
wirklich, sehr freundlich die Ticos. Wir mussten diemal nur 3x fragen
und nicht einmal wenden.
Leider war der Park schon um 14 Uhr geschlossen, nicht um 16 Uhr wie im
Reiseführer angegeben, so dass wir den Sieg über die Strassen nicht
richtig feiern konnten. Aber wir kommen wieder - jetzt, wo wir den Weg
kennen.
Auf dem Rückweg hat uns dann ein richtiger tropischer
Weluntergangs-Schauer erwischt. Wie gut, dass wir ein hochbeiniges
Allrad-Fahrzeug haben, denn die Strasse war in nullkommanix nur noch
ein Fluss. Das dabei erst hinter, dann vor uns noch ein Radfahrer
unterwegs war hat uns echt beeindruckt.
Ich werde wirklich mal eine Ausschreibung starten, welches Land unter
akuter Trockenheit leidet und einen Besuch von uns wünscht: Regen
garantiert!
Eigentlich sollte jetzt im Hochland die Trockenzeit anfangen, mit
höchstens ein bisschen Nieselregen. Aber dieses Jahr war wohl der Regen
nicht so stark, dafür kommt er später. Man erklärte mir das mit der
Klimaveränderung, ich bin aber sicher, es hat nur etwas mit unserem
Besuch zu tun! [TP]
Diesmal war es ein bisschen ausführlicher, da wir schöne bei Cola
und Empanaditos den Tag Revue passieren lassen konnten. Und als Bonbon,
können wir hier sogar ins WLAN des Cafés! Die Globalisierung und
Klimawandel sind auch hier in Costa Rica angekommen.
Liebe Grüße in die Heimat,
Tanja und Michael
PS: Wir haben grade Eure Kommentare gelesen und geben das Kompliment
zurück: Die zu lesen macht auch viel Spass und spornt uns an zu
weiteren Einträgen (solange wir uns in Reichweite des Internets
bewegen!
Jau, der eeePC ist dabei. Macht zwar Stress beim Schleppen und drauf
aufpassen, macht aber auch super viel Spass damit. Wir können Texte
vorschreiben, Bilder formatieren und manchmal auch direkt damit ins
Netz. |
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Heredia, 23.11.09, 16:55
Noch
ein kurzer Nachtrag zum heutigen Morgen. Der Mercado Central war
wieder mal, wie alle Märkte, nach meinem Gusto. Nicht ganz so exotisch
wie in Vietnam, das Fleisch wird schon (leider) eher nach unserem
Hygyieneverständnis feilgeboten. Allerdings werden auch exotische
Geschmäcke bedient: "patas de gallo" - na, wer's mag. Weihnachten steht
auch hier vor der Tür.
An allen Ecken hört man Weihnachtslieder, ob wir wollen oder nicht.
Krippenfiguren erinnern an die Kinderzeit und sind nett arrangiert. In
der Stadt haben wir dann noch den Klängen Costa Ricanischer Senioren
gelauscht. Die Rasseln wurden für jeden Song einem anderen Passanten
übergeben, die alle stolz am Geschehen teilgenommen haben.
Kurz
nach 12 haben wir unseren Mietwagen übernommen. Die Einweisung des
freundlichen und auch englischsprachigen Marvin dauerte ca. 1 h. Dann
waren alle Details geklärt, die Kaution per Kreditkarte aufgenommen und
vorhandene Schäden am Auto notiert. "Der Weg nach Heredia ist ganz
einfach. Nur die Calle 9 lang und dann rechts ab". Claro, mit einer
Geografin als Navigateuse kann ja gar nicht schiefgehen. Oder?
Geradeaus oder rechts? "Geradeaus!" Nach ca. 25 km und 45 min später
waren wir dann wieder an der gleichen Kreuzung. Jetzt war rechts
geradeaus und 15 min später hatte Tanja uns sicher zum Hotel in Heredia
navigiert .
2 Balkone, aber zur Strasse raus. Mal schauen wie's wird.
Lg, M.
Ich habe auch noch einen Nachtrag: Heute morgen zum Frühstück hatten
wir Besuch von einem echten, bunt schillernden Kolobri. Sehr nett, aber
leider ohne Kamera nicht zu dokumentieren.
Der Weg nach Heredia war wirklich ganz einfach, aber wir sind ja hier,
um etwas vom Land zu sehen, oder? Für den Geographen auf Reisen gibt es
keinen Umweg!
Hier in Heredia ist es sehr viel friedlicher, nach einem Zwischenstopp
auf der Plaza waren wir einer kombinierten Blumen- und Kaffebar und
konnten den pantomimischen Verkaufsgesprächen zusehen: Mit Blumen
arbeiten macht ja soooooo viel Spass...
Saludos
Tanja
P.S.: Vielen dank fuer die netten Kommentare, da macht doch das Bloggen
Spass. Noch eine Frage an die verehrte Leserschaft: Wie steht¨s mit der
Groesse der Bilder, ok, oder sollen sie groesser? |
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San José, 23.11.2009, 11:45 Buenos, nach einer
ruhigen Nacht und wieder mal leckerem Frühstück sind wir heute morgen
durch den Mercado Centra gebummelt und haben nochmal die City genossen.
Nach einem kleinen Plausch mit einem Tico, naja, eigentlich hat mehr
die Tanja geplauscht und ich ab und an verständnissvoll genickt und
gelächelt :-) sitzen wir jetzt im Hotelgarten und schauen bei der
Weihnachtsdeko-Orgie zu - Navidades en los Tropicos! . Bilder
folgen heute Abend, da wir jetzt auf den Mietwagen warten, der gegen 12
hier zum Hotel gebracht werden soll. Dann geht's raus aus der Metropole
in einen kleineren Vorort nördlich, von dem aus wir die folgenden 2
oder 3 Tage Touren ins Umland unternehmen wollen. Gruesse, Michael + Tanja |
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San José, 22.11.09, 8:30
Gestern Nacht gegen 23:30 im Hotel angekommen. 4 Std im Flugzeug und kein Abendessen. Tanja hat
Hunger! Deswegen geht's nun direkt zum Frühstück. Das Zimmer hier im
Hotel ist sauber nett eingerichtet und die Dusche schön warm :-). Ein
bunter Strauss mit exotischen (aus Sicht eines Europäers) Blumen hat
uns erwartet. Strelitzien, was nettes Rotes (Tanja meint was Bananen
ähnliches ?) und Farn ist auch dazwischen. Bin mal gespannt ob
wir bei unseren kommenden Überlandtouren auch die Farmplantagen finden,
mit denen Costa Rica die Blumenläden der Welt versorgt.
Lg, M.
San José, 22.11.09, 17:50
Jaaaa, jetzt geht's los, darum melde ich mich auch mal!
Vorsorglich mit Sonnenmilch eingecremt starten wir nach dem Frühstück
im Garten zu unserer Excursion in die Hauptstadt. Aber was passiert,
wenn ein Aachener in Urlaub fährt: Richtig, es regnet!
Darum haben wir schon gelernt, wie sich ein Tico (so nennen sich die Costaricaner selbst) unterstellt, und das mit dem Regen auch die Strassenverkäufer mit Regenschirmen auftauchen.
In den Regenpausen hatten wir viel Spass, den Ticos beim
Sonntagsspaziergang und beim Taubenfüttern zuzusehen und dabei fast
alle wichtigen Orte der Hauptstadt abzulaufen. Neben vielen
Beton-Burgen gibt es immer wieder auch nette Gebäude aus der
Kolonialzeit.
Die Photos sind aus dem Goldmuseum. Gut versteckt unter einem Platz und geschützt hinter dicken
Tresortüren kann man bewundern, was nach den Plünderreien der
Conquistadores so übrig geblieben ist: Sehr filigrane Gold-Figürchen
von Menschen und allerlei Getier. Da wir nicht wissen, was wir davon
noch life erleben werden, hat Michael schon mal einiges
photographiert....
Lg, T.
Meine
innere Uhr geht immer noch ein bisschen vor, so dass ich ziemlich müde
bin. Heute Nacht hat dazu noch ein (oder mehrere) Tico(s) vor unserem
Fenster die Motoren heulen lassen. Selbst MurmelTanja hat das
mitbekommen. Mal schauen was wir heute Abend noch machen. Vielleicht
Kino?
Lg, M. |
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Irgendwo 10361m über Kanada, 21.11.09., Ortzeit Düsseldorf 16:10, OZ Atlanta 10:10
Langstreckenflüge sind schon nicht das aller interessanteste. Aber
sonst bleibt nur das Schiff um über den Atlantik zu kommen. Was
vielleicht auch nicht viel interessanter, da noch länger, ist. Tanja
stöbert im Reiseführer und ich hab' mit Stieg Larssons "Verblendung"
angefangen. Zum Glück gibt's ja auch noch Kino, oder "Board
entertainment" wie das hier heisst, und jetzt fängt grad "Marley" an.
Wir haben noch rund 3 1/2 Stunden Flug bis Atlanta vor uns. Wird schon
rum gehen... LgM |
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Düsseldorf, 21.11.09, 08:15
Moin, Moin,
die Nacht im grünen Salon war kurz. Nach einem oppulent-leckeren Abendmahl haben wir noch ein
wenig gequatscht. Nach für nach sind erst Martin, dann ich und dann
weiß ich die Reihenfolge nicht mehr ins Bett verschwunden. Kann mich
nur noch an Tanjas Kuss erinnern und dann hat auch schon der Wecker um
5:15 gerappelt. Mittlerweile sind wir durch die Sicherheitsschleusen am
Flughafen durch, haben kurz gefrühstückt und machen uns jetzt auf den
Weg zum Gate.
Lg, Michael.
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Während
Tanja noch vor Kohle ist, habe ich schon den ersten
Urlaubstag mit Bummeln über den
Weihnachtsmarkt zugebracht. Die Verkäufer sitzen noch
gelangweilt in Ihren Buden, doch in den Strassen hört man schon
wieder überwiegend französich und holländisch, Englisch
fehlt noch, dann ist wieder alles wie es sich hier in der
Vorweihnachtszeit gehört :-). Einige Dinge muss ich noch besorgen,
doch dann brechen wir auf zur ersten Station unserer Reise. Freue mich
schon auf einen netten Abend und die Nacht im kuscheligen
Grünen. Lg, Michael |
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N'Abend zusammen,
die mehr oder weniger letzten Vorbereitungen laufen. Hosen, Hemden und
ein paar kleinere Sachen haben schon den Weg in den Rucksack gefunden.
Mietwagen ist angefragt - die Anfrage wird hoffentlich dann morgen oder
Freitag bestätigt. Tanja ist momentan noch unterwegs. Sie kommt dann
noch vorbei, um mich in Ihr Reisegepäck mit aufzunehmen...
Tschö, Michael |
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¡Hola!
nach den erfreulich positiven Rückmeldungen von Euch auf unsere letzte
Reiseberichterstattung, wollen wir Euch auch in diesem Jahr wieder mit
sonnigen Erlebnissen aus der Ferne die kalten Tage in der Heimat
erhellen. Wir wünschen Euch viel Spass beim Miterleben unserer Tage
unterwegs.
Halt, halt, noch sind wir nicht weg. Wir geben dann schon noch rechtzeitig Bescheid!
Liebe Grüße,
Michael |
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