Wetterwechsel

Bruinisse, Jachthaven Aquadelta, Mi 02. Juli, 19:45 Uhr

Satt sind wir. Tanja so gestärkt, dass sie jetzt ihr SUP (Stand Up Paddle Board) mit Flicken über den Löchern versorgt, die sie vor dem Abendessen noch erfolgreich erspäht hat. Ich so, dass ich mich in den Windschatten unserer Sprayhood verzogen habe, um an dieser Stelle den Tag für mich Revue passieren zu lassen.

Morgens, Tanja lag noch schlummernd in der Plicht, begann mein Tag mit einem kurzen Spaziergang zu dem, naja einigermaßen annehmbaren, Toilettenhäuschen. Es war windstill und die CHRITA lag ruhig am Steg. Früh am Morgen, wohl von den ersten Sonnenstrahlen aus dem Schlaf gekitzelt, hatte Tanja sich schon den Sonnenschirm gegönnt.

Am Steg in der Natur
Suchspiel – wer findet die Krabbe?
Schöne Aussicht

Diesen hatten wir mitsamt seiner wundersamen Halterung von den Vorbesitzern übernommen. Flexibel einsetzbar verrichtet er sehr gute Dienste.

In der Sonne, bzw im Schatten, sitzend genosssen wir einen ruhigen Morgen. Die meisten der Stegnachbarn hatten sich klammheimlich schon auf den Weg gemacht. Immer wieder faszinierend, wie wenig man davon mitbekommt, wenn sich Boote, direkt  benachbart und mit Dieselmotor tuckernd, aus dem Hafen verabschieden.

Kühle Briesen machten das Frühstück erträglich. Jedoch frischte es gegen 13, 14 Uhr gut auf und wir überlegten gerade, einen besseren Liegeplatz zu suchen, als das Telefon klingelte.

Es war die Segelmacherin, die vermeldete, dass sie unseren Gennaker (ein großes buntes Leichtwindsegel), der bei einer unserer letzten Touren schwer leiden musste, fertig repariert hatte.

[aus dem Archiv]

Das passte uns super in den Kram! So legten wir, mit etwas Mühe, gegen den mittlerweile uns mit 17 kn an den Steg drückenden Wind ab und segelten von der Mosselbank die halbe Seemeile rüber zum Jachthaven Bruinisse.

Ui,ui,ui jui… Der Gennaker hatte viel mehr kleine Löcher als wir gedacht hatten. Sie fragte uns, was wir denn gemacht hätten? Naja, warten wir mal ab, was wir an Lehrgeld bezahlen dürfen … doch zumindest in das bunte Tuch bereit für weitere Experimente. Diesmal hoffentlich mit Wind aus der richtigen Richtung und genug Raum zum manövrieren.

Wetterwechsel

Immerhin konnten wir jetzt die angesagten Gewitter und damit aufkommenden Böen im geschützteren Hafen abwettern.

Nach kurzer Diskussion im Kontor des Hafenmeisters, nahmen wir einen Liegeplatz am Ende des langen Steges.

Am Ende des Hafens

Und Tanja fand endlich die Zeit, sich um das SUP  zu kümmern, das in der letzten Zeit immer öfter nach kurzer Zeit schlapp machte.

Luft rein, und dann …
… die undichte Stelle finden …
… und reparieren.

Selbst ist die Frau! [M]

Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Die Nacht in der Plicht hatte mit einem nächtlichen Bad begonnen. Im warmen Wasser, mit kleinen Blitzen von einzelnen Leuchtalgen. Danach war auch meine Kerntemperatur so weit runter, dass ein erholsamer Schlaf möglich war.

Nach kurzem Bad, langem Frühstück und ein bischen Haushaltskram dann der ersehnte Anruf und der sehr kurze Törn nach Bruinisse.

Das angekündigte Gewitter war zum Glück wenig spektakulär und ohne heftige Böen  schnell vorbei. Zum Glück durfte ich danach den Kompressor im örtlichen Segelsportladen nutzen, um mein SUP aufzublasen, und dann das warme Wasser, um mich auf dem Rückweg unfreiwillig zu Baden…

Ein cooles Gefühl, das Loch zu finden und wie im Youtube-Video beschrieben zu flicken. Jetzt noch 24h warten, dann kann ich die Dichtigkeit prüfen [T].

Vorher
Nachher
Versönliche Abendstimmung

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