Tauchgang – Martinique
11.12.2017, 07:55, Domaine de Robinson, Anse Noire, Martinique, N 14°31.654, W 061°05,217
Tanja war bereits schwimmen in der Bucht. Sie wird des Wassers wohl nicht müde. War sie doch gestern bereits mit Olivier von Bubble-Diving 61 min in der Apricot Bay nahe Grandes Les Anses d’Arlet unter Wasser, um anschließend voller Begeisterung von der Unterwasserwelt Martiniques zu erzählen. Während die beiden abgetaucht sind, habe ich es mir im Boot gemütlich gemacht. Das Schaukeln und Blubbern ist sehr förderlich für ein Mittagsschläfchen. so ausgeruht konnte ich dann Schwärme von kleinen Fischen aus dem Wasser springen sehen. Verfolgt von ein, zwei größeren Fischen, die mit ebensolchen Sprüngen Jagd auf sie machte. Oder Wanderer, die, obwohl in Flip-Flops, geschickt die Felsen der Bucht erkletterten.[M]
So einen schönen Tauchgang habe ich noch niiiieee er-lebt: Alleine mit Olivier dem Tauchlehrer war es schon von Grund auf entspannt. Wir sind zwar in den Tropen, aber auch in Europa, also musste ich mein Equipment selbst zusammen bauen. Ich hatte vorher schon gebeichtet, dass ich zwar im Wasser sehr entspannt bin, meine Tauchgänge aber so weit auseinander liegen, dass ich bei der Vorbereitung Assistenz brauche. Also durfte ich unter seiner Aufsicht, immer beschreibend was ich tue, alles zusammenstöpseln und testen. Na ja, ein paar Schritte hatte ich vergessen, aber dafür gab es ja Olivier. Nach einer kurzen Wiederholung (und Übersetzung) der Taucherzeichen (die Faust für 50 Bar wird in Frankreich neben dem Kopf gezeigt und nicht wie ich es kannte vor der Brust) ging es dann mit Shorty in das angenehm temperierte Wasser. Welche Farbenpracht und Formenvielfalt, ich kann gar nicht alles beschreiben, was ich gesehen habe. Meine Highlights: Ein Oktopus, der nach Handwedeln rythmisch seine Farbe von grau zu schwarz gewechselt hat, küssende Fische und riesige, lila schimmernde Schwamm-Vulkane – Grandios! Daneben gab es noch einiges zu sehen, dass ich eher in den kulinarischen Bereich einordnen würde: eine bunte Scholle und jede Menge Langusten unter den Felsen.[T]
Um die Zeit fürs Diner zu überbrücken sind wir ein paar Kilometer nach Süden, zum Roche Diamant gefahren. Dabei haben wir einen Anhalter mitgenommen, der nach Le Marin wollte. Der junge Mann ist per Schiffs-Anhalter von Südfrankreich über Madeira und die Kanaren bis nach Martinique gekommen. Hier hatte ihn dann eine Kletterbekantschaft versetzt und er wollte nun in der Marina ein Boot für die Reise nach Guadeloupe finden. Dort wieder eine Weile Klettern und irgendwann weiter bis nach Mexico. [M]
Für das Abendessen (oder Diner) sind wir noch einmal einem Ratschlag von Claude, unserem Gastgeber gefolgt: Das L’Escale direkt neben der Tauchschule. Wie gestern waren wir zu früh und mussten erstmal mit einem Cocktail starten. Das Essen war sehr auserlesen, französische Küche in der Karibik![T]
Wow, das ist Urlaubsfreude für alle ;-))
@Tanja, Deine Beschreibung vom Oktopus brachte mich zum Lachen. Ich hatte vor ein paar Monaten gehört, dass es sehr kluge Tiere sind, die den Kontakt zu Menschen suchen. Du hast es nun bestätigt und bestimmt viel Spaß unter Wasser gehabt.
@Michael, ich lausche dem Quietschen der Boote und bremse den Gedanken an Eis und Schnee einfach aus!!
LG Dagmar