Naturkundige auf dem Marker Wadden

Marker Wadden, 14.07.2025, 17:30 Uhr und noch später

Wie nicht anders zu erwarten, streifen unsere beiden Gäste mitsamt meiner lieben Gattin, allesamt Biologen, nun über den Marker Wadden. Sie erkunden die Natur, suchen Caches und genießen Wind und Sonne in dieser besonderen Landschaft.

Kaum wollte ich fortfahren, an dieser Stelle, über die naturkundlichen Neigungen meiner Mitreisenden zu berichten, kam die erste nach kurzem Streifzug schon wieder an Bord. Sie unterlag der irrigen Vorstellung, das einmal abgemachte Abmachungen, wie ‚wir essen um 19 Uhr‘ auch Bestand für längere Zeit haben. Dem war aber nicht so. Tja ‚C’est la vie‘, aber das ist ihr als Französischlehrerin ja bestimmt eine bekannte Lebensweisheit.

Somit unterbrach ich die Berichtung für eine Weile, um mit ihr übers Segeln, Leben an Bord, gemachte Erfahrungen, diverse Vorstellungen zur Lebensgestaltung und -qualität so wie eine Reihe anderer Themen zu plaudern.

Zwischenzeitlich ist nun der Koch zurück an Bord. Während seiner Einweisung in die Pantry hat sich seine Frau nun wieder auf Streifzug um die Insel begeben, um die Beobachtung der Vogelwelt auf Höhe der Wasserlinie nachzuvollziehen.

Derweil ich hier weiter texte, zieht der Duft angedünsteten Knoblauchs und Zwiebeln aus der Pantry hoch zu mir an den ‚Schreibtisch‘. Bin froh mich heute mal bekochen zu lassen und gespannt, was schließlich auf dem Tisch stehen wird.

Achja, wir sind ja irgendwie auch hier hin gekommen. Anfangs mit wenig Wind aus dem Compagnieshaven durch die Krabbengattschleuse und Kurs Süd. Nach in wenig hin und her standen wir auf der Stelle und Tanja rief einen Badestopp aus, der im spiegelglatten Markermeer von unseren Gästen hochwillkommen war. Den restlichen Weg sind wir dann motort, weil der Wind erst einsetzte als wir schon in unserer Box hier auf dem Waddeneiland fest waren. [M]

So ein schöner Tag! Erst ein entspanntes Frühstück mit den Gästen und vielen Käse-Spezialitäten. Dann gemütlich Richtung Süden, und ein ausgiebiges Bad. Wie habe ich mich immer über meinen Vater amüsiert, bei dem jedes Bad vom Schiff aus mit einer Putzaktion geendet hat. Und heute finde ich mich mit einem Lappen wieder, weil der Heckspiegel (so nennt man die Rückseite eines Schiffes) irgendwie schmutzig war. Und weil sich immer noch Spinnen unter der Scheuerleiste verstecken. Ist halt eine Skipper-Marotte.

Im Marker Wadden gab es noch eine schöne Box für uns, und danach Koffie met Appelgebak im Eiland Paviljoen. Die Bewirtschaftung erfolgt durch freiwillige Helfer, alle sind sehr freundlich. Das macht echt Spass.

Mein Spaziergang mit dem Kräuterkundigen brachte uns noch Minze und Thymian zum Verfeinern des Abendessens und endete mit einem Bad am Havenstrand. Durch den aufgefrischten  Wind gab es tolle Wellen! Jetzt sitze ich am leer gegessenen Tisch und beobachte die letzten Sonnenstrahlen. [T]

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