Mt. Pleasure und andere Höhen – von Mustique nach Bequia
06.12.2017, 20:50, Mittwoch, Admiralty Bay, Port Elizabeth, Bequia, N 13°00.105, W 061°14.727
Eine kurze Überfahrt mit zeitweise über 9 Knoten. Zwischen Pigeon Island und Isla la Quarte hindurch an der Admiralty Bay vorbei. Aufmerksame Leser(innen) denken sich: aha, da war die Windrichtung wohl so, dass die Kiwi III samt Crew in die Bucht reinkreuzen musste.
Dort haben wir dann weit aussen, neben der „Silver Wind“ den Anker geworfen, sind kurz schwimmen und dann zu viert zum Ausklarieren, shoppen, Sight seeing und zu einer kurzen Inselrundfahrt mit dem Dinghi nach Port Elizabeth übergesetzt.
Im Gegensatz zum sehr teuren Einklarieren nach St. Vincenz and the Grenadines war das Ausklarieren für den morgigen Tag kostenlos. Wir vermuten, dass die Kosten ausgewürfelt werden. Oder wir haben mit dem Ein- auch das Ausklarieren bezahlt oder die Kasse war voll von den Kreuzfahrern (die im Übrigen in einer guten Stunde auslaufen wollen).
Der Fahrer, der uns freundlicherweise auf die umliegenden Hügel (zuerst zum Mt Pleasure, danach zur Battery) chauffiert hat, meinte, dass Bequia hauptsächlich vom Tourismus lebt. Daneben nur ein wenig Maisanbau, da auf der dünnen Humusschicht über dem Vulkangestein nicht viel wächst. Es ist so, dass Arbeitskräfte von der Hauptinsel St. Vincenz täglich mit der Fähre nach Bequia kommen, um hier zu arbeiten. Die Insel lebt also wohl ganz gut von uns Besuchern. Die schlechte Sicht vom Mt. Pleasure auf Mustique sei im Übrigen dem Saharastaub zu verdanken. Der lässt mit dem Wind über den Atlantik treiben, um uns hier den Blick zu trüben. Den Blick auf die im Meer versinkende Sonne vom Battery Hügel haben leider die Wolken verdorben. Dafür hatten wir einen schönen Blick in die Bay. Angereichert mit einer Geschichte zum Walfang. Bequia darf, so habe ich es verstanden, bis zu 4 Wale im Jahr fangen. Tatsächlich werden es dann mit Glück wohl einer bis zwei.
Der Soundtrack zu den „Pirates of the Caribbean“ beim Auslaufen zu spielen ist mittlerweile ein gewohntes Ritual. Schon vor über einer Woche liefen wir dazu aus Le Marin auf Martique aus. Wir haben uns vorgenommen, den Film bei nächster Gelegenheit nochmal zu schauen. Vermutlich dann mit einem anderen Blick auf die gezeigte Land- bzw Seeschaft. Sofern davon etwas zu sehen sein sollte. [M]
Schon der Bummel durch Port Elizabeth war ein Genuss. Sobald man die erste Reihe mit den Kram-Läden für die Kreuzfahrer hinter sich gelassen hat (nicht ohne neue Postkarten gekauft zu haben), entdeckt man ein nettes Städtchen mit Mädchen in Schul-Uniformen, eine hellblau gestaltete Kirche und ein paar Yacht-Ausstatter. In einer alten Kneipe probte gerade ein Gospel-Chor. Ich habe mich dann an die Strasse gesetzt und erstmal ein halbes Stündchen zugehört. Es hat echt super geklungen und ich hatte auch viel Spass in den Pausen, wenn alle gekichert und über das nächste Lied diskutiert haben.
Von der Insel-Tour habe ich neben den grandiosen Ausblicken v.a. den Stolz des Taxi-Fahrers/Fremdenführers mitgenommen: Der fand seine Insel schon auch ziemlich toll, ausserdem gehören seine drei Kinder zu den auserwählten Besten ihres Jahrgangs, die zur höheren Schule nach St. Vincent gehen dürfen. Wobei gehen so eine Sache ist: Sie stehen jeden Morgen um 5 Uhr auf und fahren dann mit der Fähre eine Stunde auf die Nachbarinsel.[T]
Ähnliche Erfahrung mit einem Taxifahrer hat Johanna in Bangkok erlebt, der auch durch seine Arbeit als Taxifahrer seinen 4 Töchtern eine Ausbildung ermöglichte.
Wir reisen z. Zt. täglich zwischen Karibik und Neuseeland hin und her, für uns wunderbar!
Euch weiterhin einen schönen Urlaub, hier ist z. Zt. richtig Winter mit Schnee!
Liebe Grüße
Heinz und Rita
Ich bewundere Eltern, die ihren Kindern unter widrigen Umständen eine Schule ermöglichen…und Kinder, die sich freuen, zur Schule gehen zu dürfen;-))
LG Dagmar