Kurze Strecken mit großen Freuden – von Petit St. Vincent über Union Island zu den Tobago Cays
01.12.2017, 19:15, Freitag, vor Baradal, N 12°37.940, W 061°21.408
Mein Zeitgefühl ist futsch! Was habe ich einen Schrecken bekommen, als heute beim Datieren einer Quittung den ersten DEZEMBER nannte. Und dann auch schon Freitag! Wo ist die Woche hin? Ach ja, ich kann es zum Glück ja nachlesen. Puh!
Am Morgen sind wir nach gemütlichem Frühstück noch zum Schnorcheln ein paar Meter mit dem Dinghi Richtung Riff vor PSV. Ich blieb mit Flo an Bord, während die anderen nacheinander zum Schnorcheln ins Wasser sind. Eine gute Gelegenheit für mich eine Einweisung in die Bedienung des Außenborders zu bekommen. Meine Büttscher Nichten können darüber vermutlich nur müde lächeln, die beherrschen das aus dem EffEff. Meine neu erlernten Künste konnte ich auch direkt anwenden, da Flo und ich mehrfach den Anker auswerfen mussten, der nicht halten wollte. Tanja schwamm locker schnorchelnd bei uns am Boot vorbei und meinte, wir hätten eine Leine ohne Anker am Boot befestigt. Flo fragte mich ungläubig „die scherzt doch, oder?“ Aber tatsächlich, der Anker hatte sich gelöst. So eine Leine hat halt zwei Enden, die wir auf richtige Befestigung hätten prüfen sollen … Zum Glück haben wir den Anker schnell wieder gefunden und konnten ohne materielle Verluste aber mit Erkenntnisgewinn Richtung Union Island losdampfen.
Doch nicht ohne noch einen Zwischenstop auf Mopion. Das war richtig cool. Mopion ist ein winziger kleiner sandiger Fleck mit einem Sonnenschirm drauf.
Umgrenzt von flachen Riffs konnten wir Mopion nur mit dem Dinghi erreichen. Flo und die Kiwi III warten etwas außerrhalb, da wir die Riffs nicht durch Ankern schädigen wollten. So sind wir zu viert auf um die Insel zu erobern. Tanja und Angie zeigten mit dem Arm wo ich lang fahren sollte. Immer den hellgrünen Stellen mit sandigem Grund nach. Und dann mit Schwung (naja, mehr oder weniger, ich übe ja noch) auf den Strand gleiten. Nicht vergessen: Motor aus und hochkippen, damit auch für die Rückfahrt noch eine Schraube zum Antrieb da ist. Tja und dann standen wir mitten im Meer und spazierten um den Sonnenschirm herum. Angie ergänzte den am Schirm vorhandenen Korallen und Federschmuck mit Hingabe noch durch weitere Fundstücke bis wir dann wieder Richtung Kiwi III und mit ihr nach Clifton auf Union Island zum abermaligen Einklarieren in St. Vincent and the Grenadines aufbrachen. [M]
Das Schöne am Einklarieren ist der Aufenthalt in einem kleinen klimatisiertem Büro. Ansonsten mmuss man immer das gleiche Formular ausfüllen und Crew-Listen in wechselnder Anzahl abgeben. Ich frage mich schon, was mit dem ganzen Papier dann hinterher passiert. Nach dem offiziellen Teil war noch Zeit die Dorfstraße hinunter zu schlendern, Briefmarken zu kaufen und unseren Obstvorrat aufzustocken. Ich war ganz froh, als wir wieder unterwegs waren, der Fahrwind ist bei diesen Temperaturen doch ganz angenehm.[T]
Clifton ist als Stadt nicht unbedingt eine Reise wert. Ein Flugplatz, 1993 mit Unterstützung der Chinesen gebaut, ein Yachtclub, an dessen Steg wir mit dem Dinghi angelandet sind, und eine Dorfstraße mit kleinen Obst- und Gemüseläden und einigen größeren Supermärkten. Coole blonde Jungs und Mädels hängen hier auch ab. Sicher Surflehrer meinte Angie. Klischees wollen halt bedient werden. Ein Schrottplatz und mehrere nicht wirklich einladende Bars am Ortseingang hinterlassen einen etwas deprimierenden Eindruck bei mir als Tourist, der hier nicht bleiben muss.[M]
Jetzt liegen wir mitten in einem Naturschutzgebiet zwischen den Inseln Petit Bateau, Petit Rameau, Baradal, Jamesby und Petit Tabac, die zusammen die Tobago Cays bilden. Die Zeit vor dem Dunkelwerden reichte gerade für einen Schnorchelausflug zum Strand. Im Wasser durfte ich den großen Brüdern unserer griechischen Landschildkröten (wer erinnert sich noch an Florientine und Maximilian?) guten Tag sagen und ihnen beim See-Grasen zuhören. Schon cool neben einer uralten Morla mit Faltenhals her zu tauchen, die ungefähr so lang wie mein Arm war![T]
Ja, es ist einfach traumhaft, was ihr so erlebt. Während ich schon 3 Kläppchen am Adventskalender geöffnet habe, freut ihr euch über ein klimatisiertes Büro. Die Insel mit Sonnenschirm ist ja echt „cool“!
Wann singt ihr denn Advents- und Weihnachtslieder? (Bei tropischen Temperaturen vergisst man das sicherlich!!)
Liebe Grüße aus dem verschneiten Brilon
Christa
Tolle Reise und interessante Eindrücke, über die ich mich mit Euch freue. Genießt jeden Tag und jede Nacht, zuhause ist es seeeeeehhhr kalt:-)), der erste Schnee wurde auch schon gesichtet. Kontrastprogramm ;-)).
Weiterhin eine erholsame Zeit wünscht
Dagmar
Romantik pur! Wenn man die Bilder sieht, einfach nur toll ! Wir werden im Moment verwöhnt mit Bildern aus einer bzw. zwei verschiedenen Welten Johanna von einem Ende und ihr vom anderen Ende, wir sind schon ganz „schwindelig“,
aber wir genießen jede Information und freuen uns einfach, dass es allen gut geht.
Weiterhin einen schönen Urlaub wünschen
Heinz und Rita