Haushaltsnahe Tätigkeiten im Gezeitenhafen

Vlieland,  19.08.2022, 04:10 Uhr

Wer denkt, dass ein Hafentag immer mit schlafen bis in die Puppen verbunden ist, dem seien hier die staunenden Augen geöffnet!

Die Uhr zeigte 03:38 Uhr. Hochwasser. Zeit aufzustehen und die Wäsche, die Tanja am späten Abend in die Waschmaschinen gebracht hat, auf Niedrigwasserstand zu bringen. Da ich vom Schlaf eh eine ‚Bio-Break‘ brauchte bin ich lang durch den Hafen zu den Waschräumen geschlendert. Dann das, was jeder Hausmann kennt: Wäsche raus aus der Waschmaschine und rein in den Trockner. QR Code gescannt und per Kreditkarte bezahlt. Der Trockner wurde dann von Geisterhand gestartet. Back in the World of Digitalization! 1,25 € mit der Kreditkarte bezahlen … bin gespannt auf die Gebühren die da drauf kommen.

Jetzt sitze ich auf einer Bank in einem lauen Lüftchen die verbleibenden 17 min Trocknungszeit ab. Dann habe ich später keinen Stress und die Wäsche aus dem Kopf.

Es ist schön, so einen Hafen ganz für sich zu haben. Dort, wo gestern um 23 Uhr noch eine deutsch/englisch singende Plattbodenschiffreisegruppe mit Gitarre und Percussions sich und sndere unterhielt und Kinder zuvor auf den Klettergerüsten und im Eisladen tobten, ist nurmehr hinter mir das Rauschen des Trockners und vor mir das Plätschern des Hafenwassers zu hören.

Gleich packe ich unsere sauberen und trockenen  Siebensachen und schlendere zum Schiff zurück. Und da piepst es auch schon. Nur noch das Plätschern des Wassers und jetzt auch das Rauschen der Brandung und eine grau-getiegerte Katze die vor mir her streift. Kurz verharrt sie und schaut mich staunend an. Schüttelt verwundert ihr Köpfchen und zieht ihrer Wege. So wie ich der meinen jetzt gehe. [M]

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