Frühstück im Aquarium – Hafentag, Mustique
05.12.2017, 16:55, Dienstag, Britania Bay, Mustique, N 12°52.591, W 061°11.394
Die Nacht begann sehr entspannt im leichten Wind in der Plicht, der Regen hat mich dann aber gegen 0:30 Uhr doch zurück in die Kabine getrieben. Beim nächsten Aufwachen lockte der blaue Himmel und das türkise Meer zum Schwimmen vor dem Frühstück: Man sieht doch jedesmal wieder andere Fische, diesmal waren es ein grauer, schön gezeichneter und ein ganzer Schwarm von dunkel blauen Fischen. Als ich meinen Kopf wieder aus dem Wasser gestreckt habe, war der Frühstückstisch schon gedeckt. Die ersten, ins Wasser geworfenen Guaven-Schalen hatten Fische angelockt, so dass jetzt auch das verschimmelte, unter Protest der männlichen Segler dennoch in der Backskiste eingelagerte Brot zum Einsatz kam. Und wirklich: Jede Scheibe lockte große graue oder auch kleine gelb schwarz gestreifte Borussen-Fische an. Ab uns zu lugte auch eine Schildkröte aus dem Wasser – so eine Gesellschaft zum Frühstück ist wirklich nett!
Während unserer kurzen Verdauungs-Pause hat der Skipper schon mal den Müll zum Steg gebracht: 6 Personen + diverse Müll-Säcke passen dann doch nicht ins Dinghi.
Der Rundgang über die Insel war vor allem warm. Menschen haben wir eigentlich nur in ihren Jeaps oder Golf-Wägelchen getroffen. Rechts und links der Straße sehr gepflegte Grünflächen, große Villen, Hecken aus Ficus Benjaminii und viele Schilder mit „Privat Property, Do not enter“. Schon sehr schön und ordentlich, aber ehrlich gesagt hat mir die etwas chaotische Insel Mayreau, mit vielen freundlichen Menschen auf der Straße besser gefallen. Ein Highlight war dann ein kleines Stückchen öffentlicher Strand ganz im Norden, auch der sehr sauber, d.h. von Menschenhand gepflegt. Ein kurzes Bad in den Wellen des Atlantik hat uns wunderbar abgekühlt und für den Heimweg gestärkt.[T]
Mir hat die Insel selbst sehr gut gefallen. Schön gepflegt und aufgeräumt. Doch die Menschen wenig offen, vermutlich weil sie am arbeiten waren. Entweder für den einheimischen Bauunternehmer mit 6 Kollegen auf der Ladefläche auf der Fahrt zur nächsten Baustelle oder als Chauffeur, der die Kinder von der Schule abholt oder für irgendeine Besorgung überf die Insel tuckern muss. Viel mehr Verkehr, als ich erwartet habe. Aber das war gestern Abend ja auch schon so.
Zum Essen wollen wir ins View. Ein Restaurant mit Blick über die Bucht, wo zu gemäßigten Preisen lokales Essen versprochen wird. Mal schauen ob alle mitkommen. Das Wetter lädt nicht so richtig zum Dinghitransfer ein und wer keinen Fisch mag, kann vielleicht auf die Garlic Potatoes verzichten. Mich interessiert jedenfalls, ob sich das Essen hier von dem Barbeque vor Baradal unterscheidet. [M]
Die Herrschaften werden etwas schreibfaul, oder wie soll man dieses Schweigen werten?