Ein Katzensprung

2024-08-14 20:40 Uhr, Mittwoch, Hafentag in Den Helder, Willemsoort.

Unsere Bilder haben es schon gezeigt: das Marinemuseum von Den Helder, zu dem auch das Rammschiff „Schorpioen“, der Mienenleger „Abraham Crijnssen“, das U-Boot „Tonijn“ und die übriggebliebenen Fragmente der Fregatte „De Ruyter“ gehören, liegt direkt hinter uns in Sichtweite. Ein kurzer Spaziergang um das Hafenbecken und schon sind wir am Museum. Zum Sanitärgebäude für die Gäste des Hafens laufen wir länger! Allerdings haben wir erst den morgendlichen Regen mit Schlafen und Lesen abgewettert, bevor wir gegen 11 Uhr dann zum Museum gegangen sind. Es bietet wirklich für Groß und Klein interessante Ausstellungs- und Mitmachstücke. Sowohl wertvolles Holzspielzeug, von den Bootschreinern angefertigte Stücke mit Nut und Feder zum Zusammenlegen, als auch moderne Computerspiele, die als Simulation der Realität für Ausbildungszwecke benutzt werden, findet man neben blitzenden Orden und alten Radar- und Sonaranlagen zum Testen der eigenen Fähigkeiten. Faszinierend auch, welch unterschiedliche Geschichten die großen Boote aus den diversen Zeiten der Seefahrt beim Begehen berichten. Nach einer kurzen Kaffeepause an Bord unseres eigenen Schiffes, haben wir dann die Räder klar gemacht und sind nochmal los. Die „Tonijn“ hatten wir Mittags nicht mehr geschafft, wollten wir aber auch nicht auslassen. Danach radelten wir quer durch Den Helder zum Fort Dirksz Admiraal, dann zur Küste und dort auf dem Uferweg längs bis zum Fährhafen, in dem die Fähre nach Texel anlandet und die vielen Urlauber mit ihren Autos in sich verschlingt. Apropos Räder fertig machen, das war diesmal etwas aufwendiger als nur aus den Taschen holen und zusammenbauen. [M]

Ein Hoch auf die Normung. So konnte ich für mein 2014 gebraucht gekauftes Klapprad einen neuen Sattel kaufen lassen – Dank an die fachkundige Beratung von Dr. Ralfs Bike-Sprechstunde – und dann den Sattel einfach austauschen. So eine alte mechanische Technik hat echt Vorteile, bei Handyakkus ist das schwieriger.
Trotzdem haben natürlich auch Handys ihre Vorteile. Sie bringen mir z.B. meine tägliche Dosis Großnichte in Form von Bildern, heute sogar mit einem ganz entzückenden Schmatzen. Außerdem hat mich mein App-Sprachkurs seit Corona motiviert, Niederländisch zu lernen. Heute in der Apotheke konnte ich sogar ein Fachgespräch führen. Die Apothekerin war etwas amüsiert aber auch erfreut, dass ich mich gerne in ihrer Sprache austauschen möchte. Und auch die Ticketverkäuferin im Museum hat mir gerne den Audio-Guide auf Niederländisch eingestellt und uns dann auch einen Museumsplan in Niederländisch ausgehändigt. Nachdem in den ersten Jahren alle Niederländer sofort zu Deutsch oder Englisch gewechselt haben, geht es jetzt voran 🙂
Leider habe ich jetzt ein bisschen Aua-Ohr, so dass ich die Rad-Tour rund um das „Gibraltar des Nordens“ nicht so richtig genießen konnte. Napoleon hat aus der Nordspitze der Niederlande eine riesige Festung gemacht. Darum gibt es nicht nur das von Michael erwähnte Fort, sondern wir sind alle paar Meter an Verteidigungsanlagen und alte Fort-Resten vorbei gekommen. Auch der Hafen, in dem wir liegen wurde seinerzeit von Napoleon initiiert, allerdings erst nach seiner Niederlage fertig gestellt. Vorsicht Bildung: Beim Wiener Kongress wurde seinerzeit der erste König der Niederlande, ein Willem, was sonst, eingesetzt. Nach ihm wurde dann auch der ganze Bezirk hier benannt. [T]

Sattelfestmacherin
Lenkwaffenfregatte „De Ruyter“ – bzw. das, was davon nicht verschrottet wurde. In der riesigen Kuppel ein damals einmaliges 3D Radar.
Diverse Wappen mit Sinnsprüchen, u.A. ’nicht reden, sondern machen‘
Familienspiel mit Lerneffekt: Die Bevölkerung sollte die Silhouetten der Flugzeuge kennenlernen
Ein interaktives Museum – für Klein und Groß
Die Brücke der ‚De Ruyter‘
So lebte der Kapitän auf der ‚Schorpioen‘
Jonger Genever für die tägliche Ration
Tanjas Highlight: Regel Nr. 1 „Bei Rückkehr aufs Schiff als erstes zur Alkoholkontrolle“
Vorräte mit blindem Passagier
Einen Motor hat sie auch. Für einen Euro kann man ihn heute noch zum Laufen bringen.
Unser GFK-Klassiker von achtern
Der Gegenblick auf die Museumsschiffe
So sieht ein nie benutzter Rammbug aus
Sonarraum der ‚Tonijn‘. Sie sollte im Kalten Krieg möglichst viele Aufnahmen der Warschauer-Pakt Schiffe machen, daher die vielen Tonbänder
Die CHRITA im Blick
Bedienung der zwei Propeller – per Diesel und elektrisch
Die zwei Propeller
De lange Jaap
Blick auf unsere gestrige Fahrstrecke durchs Gatt

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