Een jonge Koopman op Vlieland

Vlieland,  Anloophaven, 19.08.2022, 19:40 h

Welch ein Service: wir werden von unseren neuen Gästen direkt am ersten Abend bekocht! Das gibt ein bißchen Zeit, den Tag vor dem Abend zu loben. Nach dem ersten morgendlichen Intermezzo habe ich noch ein wenig geschlafen, bis wir dann den Tag gegen 8 Uhr mit Bötchen holen, Putzen und Frühstück weiter geführt haben. Denn gegen 12:15 Uhr sind wir los zum Fähranleger, an dem wir Markus und Adela in Empfang genommen haben. Nach einem Begrüßungsschluck an Bord sind Markus und ich mit den Rädern los zum Einkaufen, während die Mädels an den Strand voraus sind.[M]

Frage: Woran erkennen wir, dass neuer Besuch kommen sollte? Antwort: Wenn sich ein Spatz in unsere Plicht verirrt um die Krümel zu frühstücken. Spätestens dann ist Zeit für einen „Opruiming en schonmak dag“, wie wir ihn vor jedem neuen Gast machen. Heute hat sich Michael um die Innenräume gekümmert und ich habe mit 100 Litern Wasser vom Steg-Schlauch die Plicht gespült. Ein schönes Gefühl, wenn es wieder glänzt! [T]

Wir beiden haben uns nach dem anstrengenden Einkauf in meinem Lieblingcafé hier auf Vlieland noch einen Latte Macchiato und für mich ein ‚Aardbei Sus‘ gegönnt. Diesen superleckeren Kuchen hatte ich letztes Jahr hier auf Vlieland entdeckt und wollte ihn unbedingt nochmal probieren. Immer noch sehr lecker!

Dann sind wir zum Strand geradelt und haben uns zu Tanja und Adela gesellt, die vor lauter Geplauder noch nicht ins Wasser gekommen. Also sind wir kurz drauf zusammen in die Fluten der Waddenzee gestiegen. Nicht weit vom Fahrwasser, das uns gestern hierhin führte.

Ein Highlight am Mittag war ein kleiner Junge, der mit einer ‚Super Mario Bier‘ Dose plötzlich am Steg vor unserem Boot stand. Er sprach auf niederländisch auf uns ein. Ich verstand nur soviel dass er uns die Dose verkaufen wollte. Für die Preisverhandlungen habe ich dann Tanja herbei gezogen. Das Palimpalim lernen hat sich also spätestens jetzt ausgezahlt. Für Tanja sowieso. Aber auch für den ‚jongen Koopman‘. Er erklärte uns, daß er sich von dem Geld ‚een Kniffel‘ kaufe wolle. Nach dem Abschluß des Handels zog der Lütte zufrieden vom Steg. Da tauchte aus dem Hintergrund sein Vater mit hochgestrecktem Daumen auf und beglückwünschte seinen Filius für den erfolgreichen Handel und erklärte uns, dass der Lütte ein ‚Kuscheltier‘ (das ist ein ‚Kniffel‘) haben wolle. Da meinte sein Vater zu ihm: da musst da dafür dann Geld verdienen! Und so veredelte er die Heinecken Bierdose mit einem selbsgemalten Super Mario Bild und machte sich auf dem Weg in die Marktwirtschaft. Das hat mir sehr imponiert, wie der ca fünfjährige sich aufgemacht hat und uns angesprochen hat um sich seinen Wunsch zu erfüllen. Und vor allem, dass er es sich, angespornt von seinen Eltern, erarbeitet hat. [M]

Langsam wird es mit dem Niederländisch. Manchmal bekomme ich tatsächlich schon Antworten in Niederländisch und ich kann sogar mit den Nachbarn scherzen. Nur den Kniffel habe ich nicht genau verstanden. Aber der Vater hat es dann später übersetzt. Mal sehen, wie es die nächsten Tage wird: Mit unseren Gästen sprechen wir eine Michung aus Spanisch, Englisch und Deutsch, mit den Nachbarn Niederländisch und ein paar dänische Worte schwirren auch noch in meinem Kopf herum. Ein herrliches Kauderwelsch [T]

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Eine Antwort

  1. Monia sagt:

    Cool, der kleine weiß sich zu helfen! Echt super gemalt! Beeindruckend!

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