Die Umrundung von Grand Terre – Guadeloupe
13.12.2017, 20:30, La Marmite Kreyol, Anse de Nogent, Guadeloupe, N 16°21.293, W 061°44,140
Mitten in der Nacht tat Tanja das von mir Ersehnte. Sie stand entschlossen auf, schloss die Fenster und zündete die Klimaanlage. Hier, etwas entfernst von der Küste geht kaum ein Wind, so dass die Luft im Zimmer stand. Einschlafen ging wohl wegen des guten Abendessens und des Ti Punch noch ganz gut. Doch einmal aufgewacht machte die Hitze das Einschlafen unmöglich. Bei den 26° der Klimaanlage und dem lauen Lüftchen wurde es dann angenehmer. Nur die Angst vor der Erkältung begleitete mich durch die Nacht.[M]
Es waren mehr die Mückenstiche und die um meinen Kopf surrende Mücke selbst, die mich zum Eingreifen bewogen haben. Nach dieser Tat habe ich dann wunderbar geschlafen…[T]
Morgens ging es dann mit dem Auto Richtung Grand Terre. Einmal die Schleife drehen und einen Eindruck von dem Nord-Östlichen Schmetterlingsflügel von Guadeloupe bekommen. [M]
Nach einem langen Tag ‚on the road‘ erstmal eine Dusche und dann mit Eiswürfel-Cola, handwarmem Rum und knackiger Schokolade aus dem Kühlschrank auf die Terrasse: Das Leben im Urlaub kann so schön sein!!!
Grand Terre ist der rechte Teil der Insel. Er ist ziemlich flach und wird für den Zuckerrohr-Anbau und den Tourismus genutzt. Der Weg einmal rundherum soll ca. 120km lang und an einem Tag inkl. Sehenswürdigkeiten zu bewältigen sein. Das mag für das Auto so stimmen, wir als Reisende waren ein wenig überfordert von der Fülle der Eindrücke und den hohen Temperaturen.
Was bleibt sind die Erinnerungen an einen von mir zunächst verschütteten und von der netten Verkäuferin wieder aufgefüllten Smoothie und unsere ersten Accras (schmecken wie herzhafte Mutzen mit Fisch oder Gemüse) im Fischerdorf, der Aufstieg und die grandiose Aussicht vom östlichsten Punkt der Insel, der Friedhof am Meer und das Bad in der direkt daneben liegenden Bucht und eine Heimfahrt mit sehr leerem Magen und Stau. Das empfohlene Restaurant „Terassas des Amandier“ in der Nachbarbucht hatte (noch?) zu, aber direkt an der Straße gibt es ein Restaurant mit Weihnachtsbeleuchtung „Etoile de la mer“. Keiner drin außer uns? Egal: wir haben Hunger. Wie gestern empfing uns eine sehr nett lächelnde Creolin, und mit der bewährten Mischung aus Englisch, Französisch, Spanisch, Creolisch, Gesten und zur Not Vortanzen saßen wir am Ende vor Cola und Planteur-Punsch, Accras als Vorspeise und einem sehr leckerem Marlin vom Grill mit Salat und Pommes. Unterdessen holten sich diverse Einheimische Bier und Zigaretten bzw. einen Teller mit Essen. Das Ambiente war zwar nicht so romantisch, aber das Essen war traumhaft!!!
Morgen versuchen wir zum 2. Mal, früh aufzubrechen, und in den Regenwald zu fahren. Die Wanderung dort soll ca. 3h dauern und der Reiseführer empfiehlt dafür die Morgenstunden. Mal sehen, ob wir das umgesetzt bekommen.[T]
Danke für die tollen Erzählungen!!! Gefühlt war ich beim lesen auch im Urlaub;)