Dänische Werft- und Marinegeschichte

Hals, Havn, im Päckchen, 17.07.2022, 22:30 Uhr
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wobei Arbeit … ist halt das, was man als Arbeit definiert, wenn man so auf Reise ist. Zu Arbeit zählen solche Dinge wie Boot putzen, Wäsche waschen und Einkaufen (richtiges Arbeiten bleibt mal aussen vor). Heute morgen mussten wir erst letzteres erledigen – geht das eigentlich? erst letzteres erledigen? – na egal, so begab es sich jedenfalls , dass wir mit dem Rad zum nahe gelegenen Spar und dem noch näher gelegenen Bäcker fuhren und unsere Vorräte für die nächsten Tage aufgefüllt haben. Nachdem wir die Sachen auf der CHRITA verstaut hatten sind wir ins wiederum dem Leigeplatz noch sehr viel nähere Seefahrtsmuseum der Stad Aalborg gefahren. Der Weg zum Museum war tatsächlich noch kürzer als zur Dusche und zu den Toiletten. So einen Hafen muss man auch erst einmal finden… Aber bei unserem Geschick, eine der leichetren Aufgaben 😉 Im Museum, so sagt Tanja ging es um die Historie der Werften in Aalborg. Ich kann mich nur an eine Reihe von Schiffsmodellen erinnern, die z.B. von der glohreichen Marinegeschichte der Dänen oder von durch die Briten im Jahre 1807 gestohlene dänische Flotte berichten. Neben den vielen Schiffsmodellen fanden sich auch Uniformen oder ein komplett eingerichteter alter Funkraum. In diesem standen einige Geräte der dänischen Firma Sailor. Mit Sailor Geräten (UKW Funk sowie Kurz- und Mittelwelle Radio) war die CHRITA noch ausgerüstet als wir sieseinerzeit übernommen hatten. Wir mussten das Funkgeräte durch ein modernes Funkgerät ersetzen, da die Betriebserlaubnis durch den Nutzerübergang erloschen war. Für das Radio fehlen mittlerweile die Sender und auch die Antenne ist nicht mehr an Bord…. Aber das ist eine andere Geschichte.[M]
In Ålborg wurden nicht nur Kriegsschiffe gebaut, sondern auch Fähren, Kühlschiffe und Fischkutter.


Zum Museum gehört auch ein Aussenbereich. Die Highlights dort: ein langsam vor sich hinrostendes Torpedo-Schnellboot und ein U-Boot, die SPRINGEREN (PalimPalim: Tanja sagt es muss heissen DIE SPRINGER, weil das EN im dänischen den Artikel ersetzt. Ich frage mich: wieviele unserer Leser:Innen sind des Dänischen so sehr mächtig und sich fragen, warum lässt der Michael das EN weg, wenn auf dem Boot doch SPRINGEREN steht? Ihr seht, Blogschreiben ist nicht das einfachste, was man auf Reisen so machen kann ….).
Naja, die SPRINGEREN ist begehbar und im Inneren ist es U-Boot typisch eng und aus meiner Sicht kein Platz, wo man seine Wehrzeit verbringen möchte. Aber da sind die Geschmäcker verschieden. [M]
Laut Beschreibung wurde das U-Boot 1959 gebaut und hält mit 29 Tagen den dänischen Rekord für die Dauer einer Tauchfahrt. Das möchte ich mir angesichts der Kojen selbst in der Offiziersmesse nicht vorstellen. Dagegen sind selbst die Gast- Kojen der CHRITA, noch mit den alten Polstern, der reine Luxus. [T]





Witzig war, dass auch Teile der Stadt selbst im Modell abgebildet war und diverse Häuser und Stadtviertel erklärt waren. Achja, und einen Spielplatz gab es auch. Immer wieder faszinierend zu sehen, dass Sand und Förmchen für Kiddies immer gehen und tauscndmal interessanter als Mienen und Torpedos sind. Welch glückliche Welt!













Ups, ich komme ins Paudern! Dabei wollen wir doch noch unsere neue Gästin Heike vom Bahnhof abholen. Gesagt getan, die Fahrräder hatten wir vorsorglich mitgenommen und so sind wir zum uns bereits bekannten Bahnof gefahren. Die Strecke bzw den Bahnhof kannten wir von unserer Fahrt nach Skagen und dem gestrigen Besuch im Kino (was dierekt neben dem Bahnhof liegt).
Heike durfte dann mit Tanja auf dem Rad eine Kurzbesichtigung der schönen Östergade machen, während ich mit Heikes Gepäck den Bus zurück zum Hafen genommen habe.







Nuja, kurz nach halb 5 haben wir abgelegt, um die Brückenöffnung um 17 Uhr mitzunehmen. Zwar hatte ich im Hafen noch die blau-weiß karierte Flagge gehisst, doch wieder mal für die Katz. Vor der Brücke müllerten schon diverse andere Yachten. Sie hatten den gleichen Plan wie wir: die letzten Seemeilen des Limfjordes zu meistern, bis nach Hals, ganz im Osten gelegen. Dies ist unser Tor zur Ostsee! [M]
Dann heißen wir Euch willkommen auf der Ostsee. Wo es die letzte Woche auch ziemlich viel Wind gab. Wir liegen seit 1 Woche auf das wunderschöne Insel Samsö, und Morgen geht es dann weiter nach Aarhus. Mal wieder ein bisschen Stadt-leben und Kultur schnuppern. Die Bowmore hat gestern wieder angelegt in deren Heimhafen in NL. Die hatten einen ziemlich anstrengende Rückreise. Wir haben noch zirka 2,5 Wochen um in der Flensburg Fjord zu enden, deshalb keine Eile. Wir wünschen Euch noch einen schönen Segeltour.
Grüße von der Quintessens, Karen und Hein
Wie schön, von Euch zu hören! Wir sind auf dem Weg nach Süden und wollen erstmal in den Mariager-Fjord. Vielleicht sehen wir uns nochmal. Liebe Grüße in den Süden TaMi