In Gedanken noch am Strand der Anse des Armandiers – von Guadeloupe via Paris nach Aachen
17.12.2017, 11:40, Thalys, Gare du Nord, Voie 7, Paris
Es ist so unwirklich. Der Körper reist tatsächlich schneller als der Geist mitkommen kann. Gefühlt haben wir gerade noch im groben Sand der Anse des Armandiers gelegen und den kühlen, erfrischenden Wind genossen. Strahlender Sonnenschein bei 30° und nun hier in Paris angesagte -1°. Fühlt sich aber nicht ganz so schlimm wie befürchtet an.
Am Freitag Abend fanden wir endlich Zeit, die Einladung von Didier anzunehmen. Bereits am Diesntag, den Tag unserer Ankunft in Marmite Kreyol, hatte er uns auf einen Willkommensdrink eingeladen. Da wir Abends aber länger unterwegs waren, sind wir erst am Freitag zusammen gekommen. Zwar fiel somit das Abendessen aus, doch hatte Patricia, Diediers Frau, Schinkenwürfeln mit Zwiebeln als Snack vorbereitet. Attraktion war aber ein Rhum Agricole aus Marie-Galant, der 59 Vol% haben darf, während sonstige Rhums in Guadeloupe nicht so gehaltvoll sein dürfen. Und damit bereite unser Gastgeber Ti Punch, aber nicht mit Kristallzucker, wie wir es an unserem ersten Abend im Restaurant Succerie gelernt haben, sondern mit Melasse aus Zuckerrohr. Eine zähflüssige Masse, die bei 26° C Außentemperatur wie Schweröl aus der Flasche in den Limettensaft in unserem Glas ran. Ich vermute, dass im deutschen Winter keine Chance besteht, das Zeug aus der Flasche zu bekommen.
Der Ti Punch war guter Begleiter angeregter Gespräche über die Welt, Guadeloupe und Frankreich im speziellen. Zum dritten Glas hin wurde dann noch politisiert. Wurde am frühen Abend noch der freie Warenhandel in der EU als Vorteil für Guadeloupe gelobt, wurde nun Marie Le Penn und die Protektion favorisiert. Ich konnte dann irgendwann nicht mehr folgen. Vielleicht lag’s aber auch am leckeren Ti Punch?!
Nach einer traumlosen Nacht begann der Samstag, unser letzter Tag auf der Schmetterlingsinsel, ganz gemütlich. Erst Frühstück dann das Rhum Museum, wo mir die Verkostung etwas schwer gefallen ist. Konter-Rhum ist nicht so ganz mein Ding (selbst am Nachmittag am Flughafen war mir noch nicht nach Ti Punch, was Tanja ein wenig enttäuschte). Da wir den Rhum im Museum noch günstiger als im Super-U bekommen konnten, bremste nur die Angst vor Übergepäck beim Check-In unsere Kauflust. Dumm gelaufen, hatte ich doch am Ende nur 17,5 kg und Tanja 23,4 kg.
Die letzten Stunden verbrachten wir schließlich zwei Buchten vor unserer Anse de Nogent an der Anse des Armandiers.
Bis auf eine Geburtstagsgesellschaft war der Strand menschenleer. Schon schön wenn eine riesige Anzahl an Stränden zur Auswahl steht. Das ausgefallene Abendessen holten wir in der Terrasse des Armandiers nach. Mit Blick auf den Starnd und das Meer, gratinierten Lambis, eine große Muschel, und gegrilltem Fisch ein gelungener Abschied von 3 Wochen Sonne, Meer und Stränden der Karibik.
Mittlerweile rollen wir durch das neblige Frankreich in Richtung Heimat. Dort werden wir den Urlaub noch etwas nachbereiten: Fehlende Einträge und Bilder hochladen und das was sonst so wartet, die Wäsche waschen, Post durchsehen und auf die Woche vorbereiten. Diese letzte Adventswoche bleibt für Vorbereitungen auf Weihnachten, das in diesem Jahr noch überraschender als sonst kommt. Schon schön, dass nach diesem tollen so sehr erlebnisreichen Urlaub, das Treffen mit Freunden und Familie eine Verlängerung der schönen Zeit bedeutet. [M]
Nachtrag: Aachen, 17.12.2017:
Ach ja, das war ein richtig schöner letzter Ferientag: Noch einmal Joggen am Strand (es gibt sogar einen markierten Wanderweg an der Küste), Einkaufen (für die letzte Mahlzeit und die letzten Postkarten), Kultur (Rhum-Museum) und Strand. Tatsächlich war das unsere längste Zeit am Strand, fast 1,5h am Stück!
Mein Fazit zu Guadeloupe: Eine sehr schöne Insel, passend für 1-2 Wochen Urlaub mit Kultur, Natur, Stränden und touristischem Angebot. Meine Lieblingsinsel von allen besuchten bleibt aber Grenada. Vielleicht, weil dort unser Guide mit so viel Wärme von Land und Leuten berichtet hat? Und natürlich die Tobago Cays mit den Fischen und den Schildkröten…[T]
Hallo ihr Beiden,
schön, euch wieder in der Heimat zu wissen!
War etwas im Verzug mit dem Lesen, man lese und staune, auch Rentners können Weihnachtsstress
haben.
Wie ich gerade lesen konnte, sind ja schon wieder Pläne in euch am Reifen und da können
wir uns ja schon wieder freuen.
Nun eine gute Zeit und lasst alles noch in euch nachklingen und frohe Weihnachten und
ein gutes Neues Jahr 2018 wünschen euch
Heinz und Rita
Ist schon geil wat ihr wieder so alles erlebt habt – ja ja da kommt ein wenig Neid auf – aber . . . . habe heute auch unsere Vorbereitungen für Ausflüge gecheckt – wird wohl auch ein bisschen abenteuerlich – dürfen schließlich unseren Pott nicht verpassen – bis die Tage und schöne – hoffentlich – relaxte Vorbereitung auf „Holy Christmas“ – tschüssikowski Roberto