Die CHRITA vor dem Schloß

Muiden, nicht der KNMC&RV, 15.07.2025, 23:50 Uhr

Heute logieren wir sehr herrschaftlich im Schatten des Muidener Schlosses. Mit leckerem Hühnchen bzw. Saté im Bauch und venezuelanischem Rum im Glas genießen wir die leise Klaviermusik vom Nachbarschiff und den Anblick des jetzt beleuchteten Schlosses.

Heute morgen waren wir noch in der reinen Natur des Marker Wadden und konnten uns von unseren Gästen den Unterschied zwischen Seeschwalbe und Austernfischer erklären lassen. Beim Joggen entlang der Süd-Westküste konnte ich dann am eigenen Leib bzw. den nassen Füssen erleben, dass bei Wind aus SW dort der Wasserspiegel steigt und die Wellen über die Vertiefungen in der Aussenhülle rollrn um frisches Wasser in die Lagune zu füllen. An der Nordspitze wird mit frischem Sand der Verlust der Winterstürme ausgeglichen. Nach erfrischenden Bad ging es mit gerefften Segeln in Richtung Süden. Was sagt uns das bei SW Wind? Richtig: Hoch am Wind bzw. Kreuzen. Auch dabei ging die ein oder andere Welle über das Schiff und endete als erfrischende Dusche in der Plicht.  Aber ist ja zum Glück nur Süßwasser, das ergibt keine Salzkruste.

Unsere Gäste haben sehr tapfer durchgehalten und das etwas komplexere Anlegemanöver mit ablandigem Wind im engen Hafen erst wenden und dann rückwärts einparken hat mit Unterstützung des Hafenmeisters gut funktioniert.

Die Pantry auf der CHRITA ist heute kalt geblieben, wir waren in einer sehr traditionellen Brasserie (mit Teppichen als Tischdecken) aber auf der Terrasse mit Blick auf die alte See-Schleuse zur Vecht, früher die einzige Verbindung zwischen Amsterdam und dem Rhein.

Witzig war die Verzweiflung der jungen Bedienung bei der Frage nach einem Briefkasten. Den hatte sie als Teil der WhatsApp-Generation noch nie benötigt. Zum Glück gab es jemandem am Nachbartisch mit den entsprechenden Ortskenntnissen! [T]

Ich liege bereits in der Koje und denke mir: „ja, so war es“. Diesmal habe ich tatsächlich das Highlight. das ‚Paard von Marken‘ verpasst, weil Tanja nach der letzten Wende das Ruder übernommen hat. Ich lag derweil tief in Lee, nahe der Wasserkante und habe vor mich hin gedöst. Nur ab und an kam etwas Wasser über uns oder das Schiff krängte etwas mehr als üblich, da mal wieder eine der Böen uns erwischte. Ein oder zweimal waren es tatsächlich 7 Bft in der Böe. Insgesamt eine rauhe aber aber sonige Übeefahrt. [M]

Hinweis: 7 Bft beim Scheinbaren Wind. Korrigiert um die bis zu 6 Knoten Fahrtwind waren es gute 5 Bft mit einzelnen Böen nahe an Windstärke 6. [T]

Das Schloss im Dunkeln

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2 Antworten

  1. Mel sagt:

    Könntet ihr schonmal alle Spinnen verjagen? In 24 Stunden sind wir da!
    Ah- und dank eures Berichts idt Ilvi gerade eingeschlafen! Wieder eine super Geschichte am Abend! Gute Nacht

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