Der Tag nach der Aufregung

Den Helder, KMJC, 06. Juli 2025, so um 11 Uhr; Unterwegs am Nachmittag; Franeker, Südkade, 19:00 Uhr

Nach einem vertrödelten Nachmittag und langem Schlaf fühle ich mich heute morgen nicht mehr wie achzig („Kind, wenn Du morgens aufwachst und es tut Dir nix weh, dann biste tot“).

Mein Lauf ging heute morgen immer an der grossen Zäunen des militärischen Sperrgebiets vorbei. Auf dem Rückweg musste ich mit dem Schiffnamen erneut Einlass begehren. Hier wird auf uns aufgepasst. Zurück an Bord konnten wir einen ausfahrenden Seenotrettungskreuzer des KNRM bewundern, der nach einiger Zeit mit einem Segelboot im Schlepp zurückkam. Ich bin schon richtig froh, dass uns das gestern erspart geblieben ist. Die Segler sahen aber ganz entspannt aus, ich tippe mal auf Motorprobleme….

Seenotretter im Einsatz – Schlepphilfe

Ich habe in Ruhe unser Boot abgetaucht und an Ruder, Schraube und Kiel gerüttelt. Bis auf den Verlust von ein bißchen blauer Antifouling-Farbe scheint nichts passiert zu sein.

Abtauchen

An Segeln ist heute erstmal nicht zu denken: Wir hatten alles Tuch draußen und waren doch nur mit einem Knoten durchs Wasser unterwegs. Zwar treibt uns der Texelstrom langsam Richtung Osten, aber das dauert uns dann doch zu lange. So sitzen wir gemütlich unter der Sprayhood und lassen Johann steuern.

Regelmäßiger Rundblick, Kontrolle der Karte und Anpassen der Richtung halten mich nicht vom Schreiben des Blogs ab. Und der entgegenkommende Schweinswal entlockt mir ein beseeltes Lächeln… [T]

Tanja schläft, währen Johann und ich uns über das spiegelglatte Wasser an sehr gemütlich treibenden Segelbooten vorbeimotoren. Gerade aus dem Texelstroom in das Doove Balg abgebogen geht es vorbei am Abschlußdeich, der die Waddenzee vom IJsselmeer trennt.

Später über das Boontjes weiter nach Harlingen. Der Nieselregen hat aufgehört. Bis auf den zuverlässig nagelnden Dieselmotor ist nur das KrrKrr des Johanns und ein bißchen gluckerndes Achterwasser zu hören.

Beste Bedingungen eigentlich, um es wie die anderen zu machen und die Stille nur unter Segeln zu erfahren. Doch wir wollen ja noch weiter durch die Kanäle. Tja, man kann halt nicht alles haben. [M]

Inzwischen sind wir in Franeker angekommen, nach eigenen Angaben der Stern unter den 11 Steden (kennt vielleicht der ein oder die andere von der 11 Steden Tocht). Die Fahrt hierher vorbei an den liebevoll gepflegten frisischen Gärten und viel guter Landluft war bezaubernd. Gestärkt durch leckere von Michael zubereitete Hamburger machen wir gleich noch eine kleine Tour durch die Stadt.

Wir begrüßen auch den Admiral und seine Gattin wieder unter unseren Leser:innen! [T]

Einfahrt nach Harlingen
Kurz nach dem Photo hat er auch geblasen
So ein schönes Schiff – und das Skipper-Paar ist auch sehr nett
… und warum lerne ich jetzt Niederländisch?
Die Kanäle liegen vor uns
Hach, so ein nettes Willkommen
Am Kanalrand
Jaaaaaa, wir fühlen uns Willkommen…

Auf geht’s zum Abendspaziergang

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