Vom slippenden Anker noch vor der Wolkenwalze fest im Hafen

2024-08-24, 21:50 Uhr, Sneek nach Stavoren, Marina binnen

Tanja sprang früh aus den Federn und jagte frische Brötchen für uns. Ich hoffte, nach Kaffee und Tee kochen, mit einem ruhigen Morgen bis zur Abfahrt durchzukommen. Nun ja, meine Gattin erinnerte mich, dass ich doch gerne mit unseren Gästen noch einen Stadtbummel durch Sneek mache wolle. Da wir eh noch das Auto umparken mussten, führte uns der Tag in die Suche nach einem möglichst günstigen Parkplatz für die folgenden 24 bis 36 h. Fündig wurden wir tatsächlich in einem Parkhaus. Von da schlenderten wir, leider auch shoppend, durch die Füßgängerzone vorbei am Waterport zurück zur CHRITA.

Kaum angekommen legten wir auch ab, um durch die Kanäle via IJlst zum Heeger Meer zu motoren. Immer gegen den Wind, der uns auch hier binnen mit 5-6 Bft auf die Nase pustete.

Die obligatorische Schwimmpause ließ sich Tanja auch bei diesen Wind nicht nehmen. Vorsichtig tasteten wir uns durch ein zwar betonntes aber enges Fahrwasser in Richtung des Hafen Elahuisen De Koggeplaat, der, nebenbei bemerkt, für uns zu flach wäre. Aber das nahe Land schwächte die Wellen ab und so tasteten wir uns mit 0,0 m Wasser, laut Lot, unterm Kiel vorwärts um den Anker fürs Schwimmen und Kuchen essen zu werfen.

Per Hand wurde der Anker fallengelassen, denn der Switch, den Markus freundlicherweise mitgebracht hatte, war noch nicht montiert. Der Wind war stark, der Grund schwach, so war die Pause kurz und auch ein zweiter Versuch nicht länger.

Track bei slippendem Anker

Der Rest Kuchen wurde unterwegs verzehrt, durch den Johan Friso Kanaal gen Stavoren. Dort haben wir bei Windstille am Meldesteiger getankt. Da eine Wolkenwand hinter uns anrollte wollten wir schnell an unseren endgültigen Liegeplatz. Denn einmal hatten wir bereits erlebt, wie schnell und heftig der Wind hier am IJsselmeer wird, wenn die Wolken über uns rollen. Das hat zum Glück auf die Minute gepasst. Kaum festgemacht, legten Wind und Regen auch schon los und zeigten, was Natur kann. [M]

Na ja, springen würde ich meine sehr langsamen Bewegungen eher nicht nennen. Aber mein Weg an den Grachten vorbei und über den Friedhof war wirklich schön. Beim Spaziergang der anderen wurde ich wie Aschenputtel zurückgelassen zum Duschen und Spülen. 

Dafür habe ich nach dem Abbiegen die einzige Chance heute genutzt und kurz das Vorsegel rausgezogen. So hatten wir tatsächlich am Ende des Tages 0.5 nm unter Segel neben rund 19 nm unter Motor im Logbuch stehen. [T]

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Eine Antwort

  1. Mel sagt:

    Ich freue mich schon auf den nächsten Bericht, Ilvi hört auch ganz gespannt zu beim vorlesen!!!

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