Vor dem Wind nach Texel

2024-08-15 21:25 Uhr, Donnerstag, Den Helder, Willemsoort nach Texel

Ach wie schön doch das Suchen nach Blogtiteln sein kann! Ein Titel der den Tag in einigen Worten auf den Punkt bringt ist manches Mal gar nicht so einfach zu finden. Und diesmal, ich kann gar nicht stolz genug auf mich sein, ist mir sogar ein ‚Doppelpunkt‘ gelungen (hihi). Zur Erklärung: die Windvorhersage hatte für heute erst 3-4 Bft aus Süd-West, später dann stärkeren Wind mit 5-6 Bft angesagt. Meine Freude rührt daher, dass wir zum einen vor dem starken Wind in den Hafen von Texel eingelaufen sind. Was aber auch nicht sooo schwer war, da die Überfahrt heute Morgen nur eine knappe Stunde gedauert hat. Zum anderen hatten wir den Wind wieder einmal von hinten, wozu Segler auch „vor dem Wind fahren“ sagen. So kam es also zum Titel des heutigen Blogeintrags.
Zurück zur gewohnt ernsten Berichterstattung. Ein wenig hatte der Wind vor der Hafeneinfahrt doch schon aufgefrischt und in Kombination mit der Strömung des Texelstroms (nicht sehr viel, ca. 0,5 Kn) gestaltete sich die Einfahrt nicht ganz trivial. Zumal uns auch noch ein Boot entgegenkam. Aber Tanja und der 36 PS Motor der CHRITA haben das bravourös gemeistert. Da in Den Helder die Zeedockschleuse von 11 bis 15 Uhr Pause macht, sind wir heute entsprechend früh losgekommen und konnten uns so im Waddenhaven Texel noch einen schönen Platz aussuchen. Die Nase der CHRITA liegt genau im Wind, ist also nach Süd-Westen ausgerichtet, was uns hinter der Sprayhood in der Plicht gemütliches Sitzen im Windschatten ermöglicht. Das haben wir auch ein, zwei Stunden bei ausgiebigem Frühstück (ja ich weiß, es gibt Leute, die sagen um 13 Uhr sollte man das Mahl nicht mehr so nennen, aber Sch…wamm drüber) genossen. Bis wir uns dann auf die Klappfahrräder geschwungen haben um nach Den Burg zu juckeln. Tanja hatte sich dort einen Arzttermin für ihr Aua-Ohr gemacht. Wir waren früher im Ort und haben uns die Wartezeit bei Kaffee und Haselnusstörtchen bzw. Tee und Jüttertje-Kuchen versüßt. Der Jüttertje ist ein Kräuterlikör, der hier auf Texel hergestellt wird, um den Touris auch etwas zu bieten. (Als wenn die Landschaft nicht schon Programm genug wäre …)
Die Behandlung dauerte nicht lange, führt in der Konsequenz aber dazu, dass wir bis Montag hierbleiben, da Tanja dann einen Nachsorgetermin hat. Ach ja, es gibt schlimmeres als einen Tag länger als ursprünglich geplant auf dieser schönen Insel verweilen zu müssen.
Zurück zum Boot wurde das Tagwerk vollendet. Telefoniert, gelesen, erzählt, Ohr behandelt und lecker Wraps gefuttert. Und den Wind gemessen! Die stärkste Böe, die ich gesehen habe war bei 29 Kn, was 7 Bft entspricht und schon ganz ordentlich ist…Hach, was ist das schön, dies im Hafen abzuwettern! [M]

Ja, für uns ist ein „Leinen los“ um 9:55 Uhr schon echt sehr früh. Da können wir vorher nicht frühstücken. Für andere Segelnde scheint es eine normale Zeit zu sein, immerhin sind wir mit 4 Schiffen gleichzeitig aus dem Zeedok ausgeschleust. Wenn man so nebeneinander in der Schleuse liegt, dann kommt man ins plaudern. Und so haben wir gelernt, dass das etwas altmodisch aussehende Schiff neben uns ein Neubau mit alten Formen war (von 2009), während unser GFK Klassiker ja schon 1977 gebaut wurde. Das Schiff haben wir dann wieder gesehen, als es ca. 20 min nach uns hier in den Hafen eingelaufen ist und wir fröhlich in beide Richtungen gewunken haben.
Ich hatte heute noch ein Highlight: Der super-leckere Tee, den wir vor zwei Jahren im hiesigen Museum gekauft hatten, ist noch da. Er heißt jetzt anders, aber ist immer noch genauso lecker. Morgen werde ich mich nochmal eindecken und direkt auch nach einer Bezugsadresse fragen [T].

Die Ausfahrt aus der Zeedockschleuse ist ein wenig enger als noch bei der Einfahrt.
Texel, die Einfahrt zum Hafen
Erst geht’s durch den Vorhafen, wo die Fischer liegen
Der Klassiker: Möwe dekorativ auf Poller
Tierwohl auf Texel
Zeitvertreib – geht auch schlechter!
Warten beim Arzt – Instrumente liegen für die Untersuchung bereit
Mit den Rad zurück von Den Burg nach Oudeschild
Sie ist einfach schneller 😉
Die Miewiesen – kranke Schafe dürfen hier auch schon mal länger weiden (sagt das Hinweisschild)
Es gibt einfach schöne Blicke hier
Wanderers Ruh
Mal wieder Wrap zum Abend – diesmal Variante „Surf ’n Turf“
So richtig stolz und glücklich isser
Hier dreht sich alles um Schafe…

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