WiFi in der Salt Whistle Bay – von Baradal nach Mayreau

03.12.2017, 16:20, Sonntag, Stranbdbar, Salt Whistle Bay, Mayreau, N 12°38.777, W 061°23.503

Der Skipper hat uns erwischt! Sitzen wir hier in der letzten Bar vorm Jungle in der salzigen Luft und haben alle nix besseres zu tun, als in unsere Handys zu starren. Seit gefühlt 6 Monaten das erste WLAN lässt auch im Paradies den modernen Homo Digitalis die Oberhand gewinnen. Aber was soll ich denn machen? Der Rest der Bevölkerung will doch informiert werden, dass es uns, trotz WLAN, so richtig gut geht. Und ich selbst bin ja auch neugierig! Mit Tea Punch, dem lokalen Caipirinha intus werden wir gleich auch sicher wieder in geschwätziges Geplauder übergehen. Wenn denn der digitalen Wut genug gefrönt wurde oder das WLAN leer ist.
Heute Morgen sind wir mit dem Dinghi nochmal zum Schnorcheln zum Riff rausgefahren. Während Flo, Tanja und Andreas in den Riffs paddelten, genoss ich den Blick auf die Grüns und Blaus der Tobago Cays. Danach noch chillen, lesen und ein Snack an Bord, bis es dann Richtung Mayreau weiter ging.

Reste für die Fische

Scheint zu schmecken

Warten auf Geschäftsbeginn

Wo geht die Reise hin?

Der Törn heute war mit knapp 4 nm eher was für Tanja zum Schwimmen üben. Doch die Welt hier ist wieder anders als vor Baradal und Jamesby. Die Schildkröten haben sich von Pelikanen zum Bestaunen ablösen lassen. Diese, naja, bis jetzt haben wir einen gesehen, stürzen sich in die Fluten des Atlantiks. Hier in der Salt Whistle Bay ist der Atlantik nur durch eine schmale, ca. 4 m breite, Nehrung (so heißt das, sagt die GeoTanja) von der Bay getrennt. Und daher kommt auch das Salz im Namen. Die Luft ist hier durch den von See in die Bucht kommenden Wind sehr salzhaltig. Das wäre doch auch mal ein interessantes Ziel für einen Kururlaub…

Hafenkino

Palmen auf der Nehrung zwischen Bay und Atlantik

Pelikan im Blick über dem Atlantik

Pelikan im Sturzflug

Treiben am Steg

in der Jungle Bar

two Beers for the Beach Officers

es geht bunt zu in Mayrerau

Bick in die Salt Whistle Bay

Leider haben wir hier keinen Platz mehr an einer Mooring Boje bekommen. Deswegen liegen wir nun vor Anker. Und das ist manchmal so eine Sache. Je nachdem wie der Grund ist und wie der Wind steht und wechselt, kann es sein, dass der Anker nicht richtig gut das Boot an seinem Platz hält. Deswegen sind viele verantwortungsbewusste Skipper unruhig und haben ihr Boot lieber im Auge und unter Kontrolle. Mich beruhigt, dass unser Skipper keine Ruhe hatte und schon wieder zur Kiwi III zurück ist, ich fühle mich gut aufgehoben. Und es sieht so aus, als hätte der Anker geslippt, denn die Kiwi ist wieder etwas weiter in den Wind gefahren worden. An Bord kann das mittels GPS am Kartenplotter überwacht werden. Bei zu starker Abweichung von der Position gibt es wildes Gepiepe. Wer elektronische Unterstützung nicht hat sollte Ankerwache halten und stets im Auge behalten, wie Wind, Anker und schließlich das Boot sich verhalten. Was auch bei elektronischer Unterstützung sehr ratsam ist.
Tanja hat sich derweil zu Fuß zur Erkundigung der Insel aufgemacht, während ich hier mit Andreas noch Beach Office mache [M].
Laut Google Maps (das WiFi lässt grüßen) gibt es auf der Insel nur eine Straße und bis zum anderen Ende sind es nur 1,5 km. Da sollte sogar ich in der Lage sein, ohne mich zu verlaufen hin und wieder zurück zu kommen…
Bis zum Berg in der Insel-Mitte habe ich nur drei Häuser gesehen, am höchsten Punkt gibt es einen Friedhof und zwei Kirchen. Die passenden Schäfchen wohnen dann auf der anderen Seite des Berges mit mehreren Bars und Restaurants und sogar zwei Supermärkten. Die Bucht am anderen Ende ist das Naherholungsgebiet von Mayreau, dort gibt es weniger Schiffe, einen funktionierenden Steg aber alle Bars waren schon geschlossen. Laut Aushängen sind die aktuellen Probleme vergiftete Tiere und zu wenig Teilnehmer am Lese-Wettbewerb: Bei den Erwachsenen konnte der dritte Preis nicht vergeben werden, weil es nur zwei Teilnehmer gab. Trotz der nur 1,5 km asphaltierter Strasse und ein paar kleinen Neben-Strässchen, die Google nicht kennt, gibt es erstaunlich viele Autos. Bei meiner ca. 1 stündigen Wanderung ist mir mindestens 10x ein Auto begegnet, davon allerdings 3x das Auto unserer Standbar. Unser Skipper hat dann später erklärt, dass man sich auch mit dem Auto zum Restaurant auf dem Berg bringen lässt, wenn das Laufen nach mehreren Tagen Segeln schon schwer fällt. [T]

Friedhof mit Aussicht

Do´s and Don´ts

Weihnachtsmützen in den Tropen

Naherholung

Dampfsegelschiff

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Eine Antwort

  1. Dagmar sagt:

    Großartige Erlebnisse und spannende Einblicke ins karibische Leben, die Ihr da erlebt und mit uns teilt.

    Bitte schreibt über den potentiellen Kurort etwas genauer und sendet es den Krankenkassen, damit wie auf deren Kosten endlich auch mal ausspannen können :-))
    Liebe Grüße und weiter gute Fahrt (oder wie lautet der Seemannsgruß?)
    Dagmar

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